Gestern 8:30 Uhr ging’s nun also los.
Nach einer eigentlich ganz ruhigen Nacht, bin ich mit nem halbwegs ordentlichen Frühstück gestartet.
Noch ein Schnittchen fertig gemacht für mein Chemokörbchen und dann haben mich meine Eltern abgeholt.
In der Praxis wurde ich gleich in Empfang genommen und bekam ein schönes Plätzchen in einem verstellbaren Sessel zugewiesen.
Noch mal alles erklärt, dann wurde der Port angestochen. Tat echt nicht sehr weh, einatmen, kurz Luft anhalten, pieks, weiteratmen.
erst wurde der Port gespült, dann Blut abgenommen und dann gab’s erst mal ne Runde Kochsalzlösung.
Ja und dann ging’s weiter mit dem roten Epirucibin, gefolgt von nem größen Beutel mit Cyclophosphamid und zum Abschluss den Rest der Kochsalzlösung.
Lief alles ganz komplikationslos.
Man sitzt halt seine 3h da so ab, liest was oder häkelt, schreibt Whatsapp, macht nen Plausch mit der Schwester oder dem Doc, der kam auch noch mal gucken.
Ich bekam Medikamente gegen aufkommende Übelkeit gleich prophylaktisch gespritzt und muss ab heute für 5 Tage Dexamethason nehmen und vorläufig 3x täglich MCP, das soll ich dann aber langsam weg lassen.
Andreas hat mich dann abgeholt, wir waren noch in der Apotheke meinen Medikamentenvorrat und die Mundspüllösung abholen und da ich Hunger hatte, haben wir uns beim örtlichen Fleischer noch was zu essen geholt – Fisch in Senfsoße mit Gemüse und Kartoffeln.
Ja und dann kam es aber doch, das leicht flaue Gefühl im Magen als hätte man den Hunger übergangen, mir war warm im Gesicht vom Kortison, ich hatte Durst fand aber das Wasser langsam ekelig und müde war ich auch irgendwie.
Na ja über 32°C draußen plus Chemo ist wohl keine so gute Kombination.
Also lag ich so auf der Couch rum, hab gedöst, bissel mit Freunden geschrieben, meine 2 Liter brav getrunken und immer mal was kleines gegessen.
Man sieht halt schon bissel fertig aus.
Heute geht’s besser, ich muss halt zwischendurch immer mal was kleines Essen. Nen Keks, bissel Gurke, Melone und trinken trinken trinken.
Frisches kaltes ist mir eh grad lieber.
Nun hoffe ich, das ich so durch die folgenden Tage komme und sich nicht noch all zu viel dazu gesellt.