Liebe alle, heute kommt mein Krebs-Tipp Nr 5 für alle, die uns helfen wollen, aber nicht wissen, wie. Also Tipps für NICHT-KREBSE.
Die wollen im Umgang mit uns alles richtig machen (klar, sie mögen uns doch, sie sorgen sich um uns!), sind aber mit der Situation so überfordert, dass sie für uns de facto oft alles noch ein bisschen schlimmer machen. Meine Tipps bekommen viele Likes – aber fast nur von uns, den Betroffenen. Die Nicht-Krebse klicken offenbar mehrheitlich lieber schnell weiter, Thema zu gruselig, Tipps hin oder her.
Fazit: Wenn die alle lieber weiter den Kopf in den Sand stecken, ändert sich für uns NIE etwas. Dann müssen wir weiterhin mit fatalen Plattitüden wie „Du musst jetzt positiv denken!“ leben, anstatt die pragmatische Hilfe und Zuwendung zu bekommen, die wir während des langen Behandlungsparcours brauchen.
DESHALB BITTE ICH EUCH: Teilt meine Tipps! Teilt sie mit allen euren Facebook-Freund*innen, nicht nur mit „Betroffenen“. Klar, niemand kann zum Lesen gezwungen werden. Aber vielleicht bleibt ja doch ein bisschen was hängen. Prinzip Hoffnung!
Krebstipp Nr. 5 für alle Nichtkrebse:
Wenn schon Krebsgeschichten, dann nur Mutmacher!
Unsicherheitsgefühle führen bekanntlich auf direktem Weg in den Fettnapf. Und da landet ihr prompt, wenn ihr uns aus reiner Hilflosigkeit irgendwelche Krebsgeschichten erzählt, von Oma Ernestines Brustkrebsrezidiv bis hin zum armen Rexi, der ja damals eingeschläfert werden musste, weil er Darmkrebs hatte, und dann der Freund einer Kollegin, der musste doch tatsächlich… STOPP!!!
Reißt euch zusammen! Wir wollen solche Geschichten nicht hören, auf diese Form von Mitgefühl können wir prima verzichten. Wenn schon Krebsgeschichten, dann bitte nur solche, die uns Mut machen.
Aus dem „Kopf hoch, Brust raus!“ – was wir im Umgang mit Krebs alles RICHTIG machen können.