Hallo da draußen!
Ein turbulentes Jahr geht zu Ende.
Eines, das im Zeichen der Krankheit, der Veränderungen aber auch der Freundschaft stand.
Eigentlich habe ich bis fast zum Jahresende mit der Bekämpfung von Horst und seinen Auswirkungen zu tun, aber ich darf mich jetzt als KREBSFREI betrachten.
Ich habe erfahren dürfen und teils müssen zu was mein Körper in der Lage ist, was er leisten und durchstehen kann, aber auch das ich auf ihn hören muss.
Pünktlich und fast noch als Weihnachtsgeschenk kam die Zusage zur onkologischen Reha im Januar nach Bad Tabarz wie von mir gewünscht.
So starte ich im neuen Jahr damit mich ausgiebig um mich selbst zu kümmern und weiter zu Kräften zu kommen.
Und dann kann endlich über die Erwerbsminderungsrente entschieden werden.
Womit wir schon beim zweiten großen Thema in diesem Jahr wären.
Bürokratie
Unglaublich was man als Patient so alles zu beantragen, genehmigen zu lassen und ausfüllen muss und das an einem Punkt im Leben wo man geistig gar nicht aufnahmefähig oder leistungsfähig ist, weil man voll damit zu tun hat sich durch die Therapie zu kämpfen.
Zum Glück hatte ich viel Hilfe von Freunden und Familie, von Mitpatientinnen und Behörden.
Trotzdem überfordert mich das noch immer oft und schürt Ängste.
Ängste sind auch ein gutes Stichwort um zum Thema Veränderungen zu kommen.
Da gab es ja so einige in diesem Jahr.
Optischer Art von Frau Propper wieder zur Frisur, von 66kg wieder zu 56kg, Brüste ab, Kompressionsversorgung an.
Meine Pläne wurden wieder und wieder durchkreuzt, mussten verschoben und letztendlich aufgegeben werden.
Und so gebe ich hier auch offiziell bekannt, das meine beruflichen Laufbahn als Arzthelferin beendet ist. Momentan ist überhaupt nicht klar ob es überhaupt noch ne berufliche Laufbahn gibt.
Schwer zu akzeptieren für mich, aber leider zeigen mir Körper und Seele sehr deutlich wo die Reise vorerst hin geht.
Ich bin wahnsinnig froh das ich meine Familie und Freunde hinter mir weiß, die mich unterstützen, auch mal bremsen, mir den Kopf waschen und mich aushalten in dieser wechselvollen Zeit.
Ich habe neue Freundschaften geschlossen in diesem Jahr und bin froh darüber.
Das Team der Station 8 der Pleissentalklinik hatte ein gutes Händchen bei der Zimmerbelegung, denn aus der Zimmergenossin von der ersten OP ist eine liebe Freundin geworden.
Aber auch das Internet hat mir neue Verbindungen und Freunde beschert allen voran Andrea Heckmann, die mir das Stipendium zur Ausbildung zum Psychoonkologischen Beraterin schenkte.
Ich hoffe für das neue Jahr auf positive Veränderungen und Verbesserungen.
Ich wünsche mir das ich und alle, die mir nahe stehen und lieb sind, gesund bleiben oder gesund werden und das wir noch viel Zeit miteinander haben.
Kommt gut ins neue Jahr, bleibt mir als Leser treu und vor allem gebt acht auf euch.
Eure Anett