Kategorie: Allgemein
Zeit für dich – Atme als Motivator für den Morgen
Wie versprochen gibt es im Juni eine kleine Atemreihe von mir.
Dein Atem ist ein nützliches Tool, denn du hast ihn immer dabei, er arbeitet ohne dein zutun, aber du kannst ihn bewusst beeinflussen und für dich nutzen.
Meditation, Yoga, Pilates, Qigong nutzen die Atmung. Keine natürliche Geburt ohne Atemtechniken und auch im Coaching spielt die Atmung eine wichtige Rolle.
Gleich morgens aus dem Bett zu springen, ist eher keine so gute Idee, ganz abgesehen davon, dass ich persönlich auch nicht zu den „zack wach“ Leuten gehöre.
Mit der folgenden Übung, weckst du deinen Körper sanft auf und hast vom Prinzip her gleich schon deine erste MeTime und eine kleine Atemmeditation durchgeführt.
- Bleib noch einen Moment im Bett liegen und lege eine Hand auf deinen Bauch, die andere auf deine Brust.
- Atme ruhig durch die Nase ein, so dass sich deine Hand auf dem Bauch einige Zentimeter hebt, die auf der Brust jedoch kaum.
- Atme mit einem kleinen Seufzer durch den Mund aus, bis dein Bauchnabel beginnt sich nach innen zu ziehen.
- Wiederhole dies ein paar Mal.
- Atme nun durch die Nase tief in deinen Brustkorb ein, so dass sich deine Schultern spürbar nach oben schieben, sich deine Hand auf dem Brustkorb bewegt, während die auf deinem Bauch sich kaum rührt.
- Atme mit einem Seufzer durch den Mund wieder aus, bis deine Schulter wieder in Ausgangsposition sind.
- Wiederhole dies ein paar Mal.
- Strecke und dehne dich noch ein paar mal genüsslich, komme über die Seite zum Sitzen an der Bettkante und starte in deine Tag.
Mit diesen zwei einfach Übungen kommst du sanft im Tag an und hast gleichzeitig vor allem durch die erste Übung = tiefe Bauchatmung deine inneren Organe aktiviert.
Schreib mir gern in den Kommentaren, wie du in deinen Tag startest und wie die Übung für dich war.
Alle Posts zum Thema „Zeit für dich“ findest du hier unter dem gleichnamigem Label.
Brustlos – nicht Rad(t)los
Kennt ihr schon den Blog von Antje Proft?
http://brustlosnichtradtlos.com
Antje ist Vorsitzende von AMSOB e.V, wo ich ja selbst aktiv bin und neben Öffentlichkeitsarbeit auf Patiententagen und in Kliniken, auch das Spendenportal betterplace betreue.
Noch immer wissen viel zu wenige Betroffene, dass Brustlosigkeit eine gleichwertige Option zur Mastektomie mit Wiederaufbau ist. Leider ist es auch bei vielen Ärzten eher unbekannt, dass Frauen sich selbstbewusst genau dafür entscheiden, nämlich brustlos zu leben.
Darüber klärt Antje bei ihren Touren auf, ist persönlich ansprechbar und hat natürlich unsere Flyer und Mutmachpost im Gepäck.
Den Start dieses Jahr legt Antje auf den Prolog Berlin vom 06.06. bis 07.06.2024, ehe dann die große Tour von Kassel bis zur Ostsee folgt.
Verfolgen kann man ihre Tour auf ihrem Blog und auf den Social Media Kanälen von AMSOB.
Und wer vor Ort wohnt, ist gern eingeladen Antje zu begleiten oder zu begrüßen.
Schlagzeilen – Fluch oder Segen?
Oder vielleicht beides?
Schlagzeilen oder Headlines erzeugen Aufmerksamkeit, das ist ihr Job.
Man soll den Artikel lesen, die Website besuchen, die Zeitung kaufen. Es wird auf ein Thema aufmerksam gemacht, oft mit provokanten Schlagzeilen.
Hat das geklappt, dann kommt es darauf an, ob der Text inhaltlich verspricht was die Schlagzeile verkündet hat.
Schlagzeilen sind oft krass formuliert und funktionieren, dass habe ich hier im Blog auch schon festgestellt.
Schlagzeilen können aber auch bestimmte Menschen triggern oder verletzen. Gerade, wenn es um Gesundheitsthemen geht, oft schwierig.
Heute bin ich über die Schlagzeile „Tumorfatigue – Kniebeugen am Chemotropf“ gestolpert.
Bitte was???
Im Artikel steht dann, dass regelmäßige Bewegung Tumorfatigue verringern kann. Das kann wird wahrscheinlich großzügig überlesen, wird auch nur einmal erwähnt.
Ich hatte sofort das Gefühl, dass man wohl selbst dran schuld ist mit seinem Fatigue, zumindest zu teilen, wenn man nicht körperlich aktiv war während der Chemo.
Kniebeugen am Chemotropf – allein das Bild was ich da im Kopf habe …
Nur im Nebensatz wurde geschrieben „wenn es möglich ist“ – viele Chemopatienten gehören aber genau zu dieser Patientengruppe, der es nicht möglich ist, körperlich aktiv zu sein, geschweige Sport zu machen. Das kann an der Erkrankung liegen, an den Nebenwirkungen, an voran gegangenen Therapien oder Operationen oder am Alter.
Was die wohl empfinden, wenn sie das lesen?
Es wird nicht erklärt, dass es nicht nur Tumorfatigue gibt. Ich hab auch ohne Tumor Fatigue!
Es wird nicht aufgezeigt, wo man da Hilfe bekommt, ob es da Empfehlungen gibt, Infomaterial, ect.
Da ich zusammen mit Dr. Sabrina Han zum Thema Fatigue arbeite, weiß ich nur all zu gut, wie lange man sucht, um an Tools und Trainings zu kommen.
Wenn schon ein Großteil der Ärzteschaft dazu noch kaum informiert ist, wie soll es dann der Patient sein?
Die Schlagzeile hat Wirkung gezeigt!
Ich hab deswegen diesen Post verfasst.
Der eigentliche Artikel wird geteilt in der großen Krebsbubble.
Wie er die Leser zurück lässt, weiß man nicht.
Ich jedenfalls hab mich gefreut, dass das Thema aufgegriffen wurde, hätte mir aber mehr Information und Erklärung gewünscht und nicht dieses komische Gefühl zwischen den Zeilen.
Schlagzeilen – Fluch oder Segen.
Wie siehst du das?
Willkommen im Strickbrust Team
Ich stricke und häkle gern.
Es hilft mir abzuschalten, ich produziere etwas, es ist gut gegen Polyneuropathie und schlank hält es auch, weil wenn ich stricke kann ich keine Nüsse oder Chips knabbern.
Irgendwann kam da die Idee, warum nicht für andere stricken?
Socken, Tücher, Schals für Freunde, zuletzt sogar ein Pullover.
Als ich im Februar bei der lieben Michaela zu Besuch war, hatten wir die Idee, das wir mit unseren Socken doch die kalten Füßchen der Chemopatienten wärmen könnten.
Aber alleine aufziehen, Wolle kaufen, Werbung machen, Versand, …?
Moment da gibt es doch das StrickbrustTeam.
Der Name ist Programm, man kann dort gestrickten Brustersatz bekommen.
Aber nicht nur das!
Inzwischen gibt es auch Herzkissen, Portkissen, Mützen, Bettschuhe Krönchen und ab und an auch mal Socken. Alles ehrenamtlich und mit viel Liebe gefertigt, auch Sonderwünsche wie ich kürzlich einen für eine Klientin von mir hatte.
Also mal eben die Mädels angeschrieben und siehe da, es werden Sockenstrickerinnen gesucht.
So sind wir seit Freitag, den 12.04.2024 Teil des StrickbrustTeams und lassen kräftig die Nadeln klappern.
Du kannst auch stricken oder nähen und möchtest unterstützen? Dann mach’s wie wir, kurze Nachricht und los geht’s.
mailto:strickbrust@web.de
Du bist in Handarbeiten nicht so aufgestellt, möchtest aber unterstützen?
Dann hilf doch mit Wollspenden, Stoffen oder schlicht und einfach ein paar Euros.
Vielen Dank dafür.
„Achtsamkeit im Alltag“ von Sunita Ehlers
Ein achtsames Leben führen – wie soll das gehen?
Achtsamkeit kann dir Kraft geben, Ruhe und dir helfen wichtig von unwichtig zu sortieren.
Die kleinen Glücksmomente erleben, statt auf das eine große Glück zu warten. Ja klingt kitschig, ist aber so!
Sunita hilft dir mit Rezepten, Fragen, Atemübungen und vor allem ganz viel „du darfst“ und nicht „du musst“ mehr Achtsamkeit in dein Leben zu bringen.
Kein Druck, keine Verbote!
Kein veganer Lebensstil, kein stundenlanger Yogisitz, kein dauerndes Ooooooooom.
Picke dir einfach raus, was dir gefällt, aber probiere alle 30 Tipps aus. Manchmal ist das, von dem du denkst „och neee“ vielleicht genau richtig.
Ein kleines Büchlein, mit 30 Leseportionen zum üben, ausprobieren, nachdenken und Gefallen finden.
Nicht kompliziert, kein Fachchinesisch äh Yogisch, ganz easy zum Einstieg.
Lebe dein achtsames Leben JETZT!
Für diese Rezension wurde mir das Buch freundlicherweise von Sunita Ehlers zur Verfügung gestellt, ich erhalte keine weiteren Vergünstigungen.
Und ohne diesen Freundschaftsdienst, hätte ich es mir eben gekauft und rezensiert, einfach weil ich es toll finde!
So geht Selbsthilfe
Patienten Tag in der Vogtlandklinik Bad Elster am vergangenen Wochenende

Es ist wichtig, Krebspatienten an verschiedenen Stellen oder in verschiedenen Phasen ihrer Therapie und Erkrankung abzuholen.
Ihnen zu zeigen „du bist nicht allein!“
Dafür sind Selbsthilfegruppen eben da.
Der Stuhlkreis ist längst Geschichte!
Sich gegenseitig die Ohren voll jammern?
Nicht bei uns in der FrauenselbsthilfeKrebs!
Selbsthilfe ist bunt!
Selbsthilfe feiert das Leben!
Selbsthilfe ist mutig!
Und so halte ich zwei Vorträge
•erstmalig in dieser Klinik
•erstmalig ohne Skript in der Hand
•erstmalig vor eher älterem Klientel

Es gibt Applaus, die Broschüren am Infostand gehen weg wie warme Brötchen, man kommt angeregt ins Gespräch.
Mutig stürze ich mich in meine erste Modenschau mit und für LAMESMA als brustamputierte Frau.
Als oben ohne curvy Modell.

Es hat Spaß gemacht, es hat Lust auf mehr gemacht.
Wir sollen im Dezember gleich noch mal eine Modenschau laufen.

Krebs ist grundsätzlich nichts was man(n) oder Frau haben will.
Mich hat er zu ganz neuen Ufern und Menschen geführt, zur Erkenntnis „einfach mal machen, könnte ja gut werden“!

Und das möchte ich Betroffenen mit auf ihren Weg geben.
So geht Selbsthilfe!!!
Out of Order – Reha abgesagt!
Der Termin bei der Fachärztin für Psychiatrie hat ergeben, dass ich meine Reha abgesagt habe.
Momentan hab ich dazu weder die körperlichen Kräfte, noch gibt meine Psyche das her.
Madame Fatigue und Herr Miesepeter haben sich mal wieder zusammen getan.
Aber mal von vorn.
Auf die Reha hab ich mich immer gefreut, war natürlich aufgeregt, aber in positivem Sinne.
Der Thüringer Wald, die Luft, Frühling. Die Klinik, die Behandlungen, das Angebot drumherum.
Jetzt ist es schon seit Wochen eine Last, gepaart mit Angst vorm Versagen.
Den Therapieplan nicht zu schaffen.
Wenig Zeit für mich zu finden.
Übers Ziel hinaus zu schießen.
Und auch eventuell an den Arzt zu geraten, der mir 2020 das ganze Theater mit der Rentenversicherung eingebrockt hat,
Heute habe ich quasi nach einem langen Gespräch mit der Ärztin, die Erlaubnis bekommen ärztlicherseits abzusagen.
Normalerweise ist das ja eher kontraproduktiv vor der Angst weg zu rennen.
Hier kommen aber Fatigue und Depression so ins Spiel, dass ich nicht rehafähig bin.
Schon die Anreise ist nicht mit Zug zu gewährleisten, weil es keine Verbindung gibt. Ganz abgesehen davon, dass ich mit dem Auto viel unbeschwerter packen kann. Aber Anreise mit Auto wären gut 2,5 Stunden Fahrt, danach bin ich dann erledigt.
Was momentan überhaupt nicht drin ist, ist ein straffer Therapieplan. Start 7 Uhr, Lymphdrainage, Wassergymnastik, Entstauungsgymnastik, Nordic Walking, Ergotherapie, Psychologe. Was halt alles so zur Reha ansteht.
Klar Haushalt, Kochen und so stehen hier nicht auf dem Programm, dass entlastet natürlich. Trotzdem ist es ja wenig zielführend dauernd Therapie abzusagen, weil ich mehr Pause benötige.
Die Krankenkasse hat problemlos und verständnisvoll den Anspruch bis Oktober verlängert. Die Klinik meldet sich nach elektronischer Meldung durch die Krankenkasse für einen neuen Termin.
Der Herr in der Krankenkasse hat sogar schon vorgeschlagen, besser ne psychosomatische Klinik zu suchen, die auch meine Lymphdrainage machen kann. Ähnliche Pläne hat meine Ärztin.
Ich hoffe einfach, dass meine Symptome sich wieder bessern und ich mit der Klinik eventuell vereinbaren kann, dass mein Plan abgesteckter festgelegt wird.
Und bis dahin – Pausen, Aufgaben reduzieren, Frühling genießen, Kraft tanken.