In letzter Zeit habe ich, wie immer im Herbst, meine jährlichen Kontrollen absolviert.
Frauenarzt, Strahlenklinik, Onkologe und Hausarzt.
Alle sehr zufrieden mit mir.
Alle der gleichen Meinung:
Wir müssen diesen Zustand halten!
Die Beschwerden, die jetzt noch da sind, sind chronisch.
Das bleibt jetzt, abgesehen von Schwankungen, so.
Das müssen Sie akzeptieren und ihr Leben danach ausrichten.
BÄÄÄMMMMM!!!
Schlag in die Magengrube vom Feinsten.
Auch, wenn ich das selber weiß und nicht zum ersten Mal höre, diesmal kam die Aussage wie ein Chor, der einen Kanon singt und den Text immer und immer wieder wiederholt.
Für die Rente, die Mitte 2025 ausläuft und verlängert werden muss, ist diese Aussage der Hit.
Aber sonst?
Ich soll zufrieden sein mit meinem Zustand.
Mit meinem Lymphoedem, dass dieses Jahr bei jeder Vermessung pro Seite etwa 0,5cm zugelegt hat, obwohl die Therapie gleich geblieben ist.
Mit Madame Fatigue, die seit dem Sommer beharrlich Mittagsschlaf einfordert, die mich mein Energietagebuch anzweifeln und neu ausfüllen lässt.
Mit all den Wechseljahresbeschwerden, die mir dank Antihormontherapie und neuer Erkenntnisse bei BRCA1 Mutanten, jetzt statt bis 2024 nun bis 2029 erhalten bleiben.
Stabile Desease wie es neudeutsch so schön heißt und wie ich es bei vielen Krebsbloggern immer wieder lese und mich für sie freue.
Stabil ist besser als Verschlechterung.
Ich habe eine Weile über dieses „damit müssen Sie leben“ nach gedacht.
Johannes Oerding singt in seinem Song Kaleidoskop so schön:
„Es heißt die Hoffnung stirbt zuletzt, dass heißt aber auch sie stirbt nicht jetzt!“
Recht hat er!
Wo kämen wir bzw. ich hin, so ohne Hoffnung?
Ja, ich werde nicht mehr die von vor der Diagnose.
Ja, vieles hat sich verändert an mir, in mir und dadurch auch um mich herum.
ABER ICH LEBE!
Und ich lebe ein gutes Leben.
Und so lange ich immer wieder in der Lage bin, meinen Alltag, mein Yoga, Meditation usw. neu auszurichten und dem jeweiligen Zustand anzupassen, ist die Hoffnung noch lange nicht verloren.
Vielleicht ist das, dieses Ding mit der Akzeptanz???
Das war neulich der Rat meiner Psychotherapeutin und Fachärztin für Psychiatrie. Gleich gefolgt von: „Ich weiß, das ist schwer für Sie.“
Ja, da hatte sie wie so oft den Nagel auf den Kopf getroffen.
NICHTS TUN????
Einfach so rumsitzen, Löcher in die Luft starren, so gar nichts tun???
Natürlich haben wir das dann noch besprochen. Es ging im Wesentlichen darum, dass ich mir Pausen einräumen muss, an denen ich in der Tat nichts tue, nichts vorhabe. Keine Pause vom Ehrenamt wo ich dann zum Beispiel im Garten Rasen mähe oder 10km im Wald laufe. Wirklich richtig Pause machen.
Oder eben Häkeln oder Stricken und nicht nebenbei noch einen Podcats oder Hörbuch hören oder TV laufen haben, nein einfach mal nur konzentriert bei der einen Sache sein.
In meiner Sommerpause ist mir das recht gut gelungen.
Buch lesen an den Regentagen im Wohnmobil. Ganz abtauchen im Buch, nichts anderes.
Ein Tuch stricken, ganz auf Muster und das Garn konzentriert (ich gebe zu das Garn hat mich gefordert).
Social Media aus, Email aus, …..
Mit dem Kaffee am See sitzen und einfach nur da sitzen und auf den See schauen ohne schon wieder 1000 Ideen im Kopf durch zu spielen.
Aber das war halt in Schweden, da hatte ich mich offiziell für 4 Wochen abgemeldet. Erreichbar nur für meine Eltern und meinen Sohn und für mein Ehrenamt nur, wenn die Hütte abbrennt.
Jetzt bin ich wieder zu Hause, umgeben von Arztterminen (eigene und die meiner Eltern), Ehrenamtsterminen und Aufgaben, Haushalt und Garten und was halt sonst noch so spontan kommt.
Das muss der Achtsamkeitscoach wohl mal sich selbst coachen!
Ich habe das Handy programmiert auf feste Flugmoduszeiten bzw. Zeiten wo mich nur bestimmte Leute im Ruhemodus erreichen, alle anderen nicht.
Ich habe alle Spiele vom Handy gelöscht, ist mir wirklich schwer gefallen, aber das war ehrlich gesagt keine Entspannung, weil ich ja Spiele hatte wo man mitdenken und nachdenken musste. Und in der verspielten Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes, war eben nix mit lesen, Häkeln, Stricken und das hat mich oft geärgert,
Wenn ich so wie jetzt an meinem Laptop sitze und arbeite, dann ist auch hier, die Whatsapp Funktion und das Emailpostfach aus, weil ich sonst immer abgelenkt werde. Und ich bin dabei wirklich eine Aufgabe zu erledigen, kommt mir eine Idee, kommt die auf einen Zettel und ich bleibe bei der eigentlichen Aufgabe.
Und was Social Media angeht, plane ich mehr vor. Das bedeutet einmal Arbeit von 1h maximal 2h Stunden und ich hab für ein oder zwei oder mehr Wochen Beiträge fertig.
Außerdem muss ich nicht ständig erreichbar sein, wenn ich ein oder zweimal am Tag nach meinen und den Accounts der Selbsthilfegruppe oder Klienten schaue, reicht das auch.
Aber das sind ja fast alles Situationen wo ich etwas tue, oder?
Stimmt grundsätzlich, aber es ist auch spürbar, dass ich mich jetzt nicht mehr so oft verzettle und meine Aufgaben schaffe und am Ende ist tatsächlich Zeit für mich, für nichts tun übrig ohne das es in meinem Kopf rattert: „das und jenes musst du noch erledigen“.
Und dann kann ich tatsächlich besser nichts tun oder etwas nur für mich tun.
Und weil mir dieses Nichts tun und Zeit für dich am Herzen liegt und ich es euch näher bringen möchte, gibt es seit letztem Sonntag den Achtsamkeitsmoment für die kommende Woche immer hier.
Mit Klick auf das Bild gelangt ihr zum ersten Post.
Unter der Kategorie „Zeit für dich“ findet ihr schnell alle weiteren Beiträge dazu. Sie sind vorgeplant, gehen automatisch am Sonntag online und ich werde sie höchstwahrscheinlich nicht aufwändig bewerben, so habe ich nämlich sonntags wieder Zeit, um nichts zu tun.
In diesem Sinne, erlaubt euch auch einmal nichts zu tun.
Obwohl im Urlaub, teile ich heute einen Post vom August 2020 mit euch. Er wurde mir als Erinnerung in die Timeline gespült und ich erinnere mich gerne an die Ausbildung bei Andrea Heckmann zurück, sowohl meine eigene als auch die folgenden, die ich als als Dozentin und Teilnehmer-Mutti betreuen durfte.
Kennt ihr ihn schon den Anett – Modus?
Diesen Begriff haben wir letztens in der Ausbildung kreiert. Also Elke hat den erfunden.
Und er beschreibt in der Tat ganz gut, wie ich mich während meiner Krebserkrankung und auch jetzt noch verhalte.
Ich bin ein Macher, ein Wusel, Hans Dampf in allen Gassen.
Ich muss was tun!
Und so war es auch seit der Diagnose im Juni 2018.
Nach dem ersten Schock war ich am googeln in Fachforen und auf speziellen Seiten vom Krebsinformationsdienst.
Ich wollte Bescheid wissen und ich wollte wissen was ich persönlich tun kann, um alles gut zu überstehen.
Wenn man die Diagnose und später den Therapieplan bekommt fühlt man sich als hätte man einem den Kalender, die Planung und auch einen Teil Selbstständigkeit genommen.
Man kann als Patient mitbestimmen, aber man gibt auch viel aus der Hand.
Aber eben nicht alles!!!
Und so habe ich mich belesen was man auf natürliche Art und Weise gegen Übelkeit tun kann, das moderate Bewegung hilft und das man zwar krank aber nicht alltagsuntauglich ist.
Später habe ich mit Narbenpflege und Übungen zur Narbendehnung befasst und auch während der Bestrahlung hatte ich meine Mittelchen und Wege.
Jetzt wo alles überstanden ist, verdonnert mich die Bearbeitungszeit der Behörden wiedermal zum warten, zum Nichtstun.
Das ist ja mal so gar nix für mich.
Also gibt es ein monatliches Treffen mit zwei Mädels vom Krankenhaus, ich bin bei Facebook in einer Brustkrebsgruppe aktiv, bei der NetzwerkstattKrebs bin ich dabei und nicht zuletzt die Ausbildung zum psychoonkologischen Berater trägt dazu bei hier nicht dumm rum zu sitzen.
Natürlich oder vielmehr leider, geht das nicht mehr in einem 8-15 Uhr Job, manche Tage geht gar nichts, manche Tage erst abends, manchmal auch nachts, wenn ich wieder nicht schlafen kann.
Aber ich tue etwas!
In meinem Rahmen.
Es sind alles Möglichkeiten wieder ins Tun zu kommen, nicht fremdbestimmt der Dinge zu harren, die da kommen.
Es ist eine Art sich selber an den Haaren aus dem Dreck zu ziehen.
Diese Möglichkeiten hat jeder Patient und man sollte als Zugehöriger dazu animieren.
Es mindert die Hilflosigkeit, es mindert das Gefühl der Fremdbestimmung und es macht Mut.
Schon lange wollte ich dort einmal vorbeischauen und mich informieren und sehen ob ich vielleicht auch etwas beitragen kann, aber wenn die Psychologin sagt: „nein, bitte erst mal nicht!“, dann bin ich ja brav.
Heute allerdings war ich dort für einen offiziellen Termin zur Spendenübergabe mit Zeitung und Pressefotograf. Aber das wird wohl ein anderer Beitrag werden, wenn ich die Fotos habe.
Ich hatte die Möglichkeit mir das Haus anzusehen, gute Gespräche zu führen und tatsächlich auch für mich eine Mitwirkung zu finden.
Mehr noch, ich konnte mich von dieser tollen Atmosphäre, dieser wichtigen und dankbaren Arbeit überzeugen und weiß nun auch für mich selbst, wo ich mal hin möchte, wenn es nötig sein sollte.
Hospize leisten so wahnsinnig wertvolle Arbeit auf den letzten Metern im Leben von schwerkranken Menschen. Es geht hier nicht darum, alle Medikamente abzusetzen und auf den Tod zu warten. Es geht hier darum, die letzten Tage, Wochen, Monate so schön, so angenehm und so glücklich wie möglich zu gestalten, Wünsche zu erfüllen und ja das Leben zu feiern, Beschwerdefreiheit oder zumindest Linderung inklusive.
Und doch wird das nicht zu 100% von den Kassen finanziert!
Hospize, egal ob für Erwachsene oder Kinder, sind auf Spenden und Ehrenamtler angewiesen. Es gibt Förderkreise und Menschen, die sich spontan einbringen.
Auch wenn ihr persönlich den Gang und Besuch in ein Hospiz scheut, könnt ihr helfen.
Gern gesehen werden Spenden, Bücher, manche Tageszeitung kann während des Urlaubs ins Hospiz umgeleitet werden, Blumen, Kerzen und vieles andere.
Ihr könnt im Garten helfen, Stände betreuen oder Öffentlichkeitsarbeit leisten. Und das alles, ohne mit den Gästen in Berührung zu kommen, wenn ihr das nicht wollt.
Socken
Socken von Hand gestrickt, werden sehr dankend angenommen von den Hospizen, denn viele schenken ihren Gästen bei Ankunft gern ein Paar, einfach zum ankommen und wohlfühlen und natürlich gegen kalte Füße. Also ran an die Wolle!
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen ermutigen und aufklären. Und ein bisschen Scheu nehmen.
Viele Häuser sind bereit einfach einen Termin zum kennenlernen zu vereinbaren oder haben Tage der offenen Tür oder Ähnliches. Nutzt diese Gelegenheit, auch oder gerade, wenn ihr nicht in der Situation seid bald darüber nachdenken zu müssen.
Nach den vielen Nachrichten und lieben Kommentaren, ist mir mal wieder klar geworden, wie unbekannt Fatigue doch trotzdem ist.
Deswegen heute hier noch mal zum nachlesen, ausdrucken und wie immer teilen, teilen, teilen.
Wikipedia beschreibt es so:
Die Bezeichnung Fatigue ([faˈtiːɡ], englisch/französisch; „Müdigkeit, Ermüdung, Abgespanntheit, Erschöpfung“), selten auch Fatigue-Syndrom, wurde 2000 von Gregory Curt definiert als „signifikante Müdigkeit, erschöpfte Kraftreserven oder erhöhtes Ruhebedürfnis, disproportional zu allen kürzlich vorangegangenen Anstrengungen“
Fatigue ist fachlich ausgedrückt ein Symptomkomplex oder wie ich immer sage – ein Chamäleon.
Wenn bekannt, dann wissen die meisten von bleierner Müdigkeit, das man kraftlos ist.
Leider ist Fatigue so viel mehr:
◦ Körperliche Erschöpfung, die nicht relevant zur körperlichen Belastung steht
◦ Schnell auftretende körperliche Erschöpfung
◦ Schweregefühl in den Gliedmaßen
◦ Erschöpfung lässt sich nicht oder nur gering mit Pause oder Schlaf beseitigen
◦ Geistige Erschöpfung
◦ Kopf fühlt sich leer an, wie „Stecker gezogen“
◦ Schnelle Reizüberflutung
◦ Ablenkbarkeit
◦ Geringe Aufmerksamkeitsspanne
◦ Drang nach Ruhe, reizarmer Umgebung
◦ Konzentrationsschwäche
◦ Störungen Kurzzeitgedächtnis
◦ Wortfindungsstörungen
◦ Gestörter Schlafrhythmus
◦ Alles wächst einem über den Kopf
◦ Antriebslosigkeit
◦ Trauer, Reizbarkeit
◦ Wunsch sich zurückzuziehen
◦ Depressive Verstimmung infolge des Fatigue
und und und
Es gibt noch viele weitere Symptome, die von Patient zu Patient und auch von Grunderkrankung zu Grunderkrankung verschieden sind.
Zum Beispiel gibt es tumorbedingte Fatigue, es gibt Fatigue nach Viruserkrankungen gerade als Teil von LongCovid vielen ein Begriff, es gibt Fatigue bei Multipler Sklerose und und und.
Fatigue ist schwer zu diagnostizieren und das ist auch der Grund, warum sich viele Betroffene lang damit quälen, in die Psychoecke abgestellt oder gar als faul hingestellt werden.
All das, habe ich in meiner Tätigkeit in der Selbsthilfe und auch über Follower schon erfahren müssen.
Grundsätzlich sollte natürlich beim Auftreten dieser Symptome erst einmal eine klinische Diagnostik erfolgen.
Kontrolle von Blutbild, Schildrüsenwerten, Leber, Niere, Diabetesprofil und eventuell auch, je nach Blutbild Status, Eisen, Ferritin, Vitamin B12 und Vitamin D und Selen.
Sollte dein Hausarzt das nicht über die Kasse laufen lassen wollen/können/dürfen, dann zur Not auch selbst bezahlen. Je nach Labor muss man mit um die 50€ rechnen. Gut investiertes Geld, um dem Ding auf die Schliche zu kommen.
Auch eine körperliche Untersuchung wird der Arzt vornehmen und da Blutdruck, Puls, Herzrhythmus kontrollieren und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie EKG, Ultraschall, … veranlassen.
Es wird geprüft ob es eventuell an Medikamenten liegen kann, die du nimmst und ob es ein Problem mit der Ernährung gibt.
DU kannst indes schon mal vorbereiten ein Fatigue Tagebuch führen.
Darin schreibst du auf, was du den Tag über gemacht hast, wann du aktiv warst, wann du dich ausgeruht hast/mußtest und wie du dich dabei gefühlt hast.
Dadurch ist es zum einen möglich zu erkennen, ob die Symptome mit körperlich/geistiger Anstrengung in Verbindung stehen oder eben nicht.
Wichtig für den Arzttermin!
Und im zweiten Schritt, kannst du für dich erkennen, was dir gut tut, was dir Energie raubt und wie viel und wie lange es dauert, bis du dich wieder fit fühlst.
Der Alltag gestaltet sich leider nicht ganz einfach.
Wie im Live auf Instagram bereits gesagt, ist ein großer Bestandteil die Akzeptanz des eigenen Zustandes und auch das Informieren von Familie, Freunden, Kollegen, Arbeitgeber. Letzteres geht natürlich am besten mit Diagnose, ich weiß.
Aber für dich selbst und dein nahes Umfeld ist dieser Post hier ja schon mal ein Anfang, um sich grob einen ersten Überblick zu verschaffen.
Weiterführende Informationen findest du bei der Deutschen Fatigue Gesellschaft
Gestalte deinen Tagesablauf bewusst, indem du deine Kräfte und Termine gut einteilst und planst.
Nimm dir bewusst Zeit für dich.
Du musst nicht regelmäßig zu einem Wellness Wochenende oder täglich 2h irgendwo abtauchen, 30min für dich allein mit einem Kaffee oder Tee, mit schöner Musik, mit Kerze oder in der Badewanne genügen, sofern du es regelmäßig tust.
Gib Aufgaben ab, sortiere nach Priorität.
Wenn deine Familie und dein Umfeld Bescheid wissen, fällt es dir wahrscheinlich auch leichter mal etwas abzugeben.
Hab ich auch lernen müssen, ich war immer so ein „ach gib her, mach ich selber“ Typ.
Verabschiede dich wo immer es geht vom Perfektionismus!
Unsere Gesellschaft ist auf perfekt, auf Ideale getrimmt; die meisten davon in unerreichbarer Ferne selbst für Ottonormalos.
Überlege dir also mal, was für dich unbedingt sein muss und was alles auch herrlich unperfekt sein darf.
Gerade beim Thema Haushalt scheiden sich da ja sehr oft nicht nur die Geister. Aber Internet sei Dank gibt’s da ganz nützliche Hilfen.
ToDo Listen, was man wann macht, damit auch die Dinge die nur in großen Abständen erledigt werden müssen nicht vergessen werden und du selbst aber das Gefühl hast, das du deinen Haushalt im Griff hast.
Mir hilft da ganz gut Ordnungsnebenbei auf Instagram, aber es gibt noch viele weitere Angebote, du dürftest was passendes finden.
Verlinkt hab ich es aber trotzdem mal (ich bekomme nix dafür!).
Es wird ja in 90% der Artikel und Empfehlungen propagiert – Sport machen hilft.
Zack Druck aufgebaut!
Hier sei gesagt:
Ja Sport hilft, in der richtigen Dosis, ohne Zwang und ganz wichtig es soll dir Spaß machen!
Geeignet sind Sportarten mit sogenannter moderater Anstrengung
◦ Nordic Walking
◦ Radfahren
◦ Schwimmen
◦ angeleitetes Krafttraining
◦ Yoga
◦ Reha-Sport
◦ Tanzen
Hier bitte unbedingt beachten:
Nicht überanstrengen, da dies die Fatigue wieder verstärken kann. Lieber mit geringer Intensität beginnen und dann schrittweise erhöhen, ebenso Dauer und Häufigkeit.
Hier hilft dir wieder dein Fatigue Tagebuch.
Du hast bis zum Ende durchgehalten?
Glückwunsch.
Auch wenn du in Etappen gelesen hast.
Glückwunsch.
Nun ist es an dir, es in die Welt hinaus zu tragen, damit den vielen Betroffenen mehr Verständnis und Hilfe entgegen gebracht werden kann.
Bis zum nächsten Mal
Deine Anett
Ach ganz wichtig. Ich gebe hier MEIN Wissen wieder, es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt ganz logisch keinen Arzt!!!
Wenn dir meine Beiträge gefallen, dann lass mir gern ein Like und einen Kommentar hier und folge mir, dann verpasst du keine Post‘s mehr.
Wie der treue Leser wahrscheinlich weiß, bin ich seit vergangenem Herbst Kursleiter für Waldbaden.
Waldbaden – was ist das eigentlich so richtig?
Zuerst einmal gehen wir weder in den Waldsee baden, noch steht da irgendwo eine Badewanne im Wald und dennoch baden wir in ihm.
Zum anderen, ist Waldbaden nicht Bäume umarmen und knutschen.
Waldbaden, das ist der bewusste Besuch im Wald.
Nicht Kilometer machen wie beim wandern, sondern vielmehr wenig Weg in viel Zeit zurück legen und dabei viel vom Wald mitbekommen und aufnehmen.
Waldbaden ist Langsamkeit, Durchatmen, Entspannung und vor allem Achtsamkeit.
Beim Waldbaden bist du mit allen Sinnen dabei.
Deine Augen nehmen die vielen vorherrschenden Grün- und Brauntöne wahr, je nach Jahreszeit noch viele weitere Farben.
Deine Nase nimmt die frische Luft auf, den Geruch von Moosen, von Holz, von Pilzen, von Laub und und und.
Vor allem deine Füße nehmen den Waldboden wahr, weich, federnd, hart, steinig. Wenn du dich ins Moos legst, dann wird es für deinen Körper zu einem weichen Bett.
Deine Ohren hören das Rauschen der Baumkronen, den Wind, Vögel, Insekten, vielleicht ein Bächlein oder die Wellen eines kleinen Sees.
Du kannst die Früchte des Waldes verkosten, wenn du sie genau kennst.
Alle Sinne sind beschäftigt. Keine Zeit für den Blick auf die Uhr, in den Kalender, die ToDo Liste, für Gedanken an den Einkaufszettel oder was auf Arbeit alles noch zu erledigen ist. Einfach hier sein und mit allen Sinnen wahrnehmen.
Waldbaden bedeutet, dass du dir ganz bewusst Zeit nimmst für dich und den Wald. DAS IST ACHTSAMKEIT.
Aber der Wald kann noch viel mehr.
Wissenschaftler haben längst nachgewiesen, das die in der Waldluft enthaltenen Terpene unserem Körper gut tun und ihn heilen lassen.
Terpene, das ist eine Stoffgruppe, mit denen sich die Bäume untereinander verständigen über die Luft. Mit wieder anderen Stoffen, können sie das auch über die Wurzeln.
Beim Menschen sorgt der Wald unter anderem für:
Normalisierung von Blutdruck und Blutzucker
Förderung der Bildung körpereigener Herzschutzsubstanzen
Beschleunigung von Heilungsprozessen im Körper
Reduzierung von Stress
Linderung bei psychischen Erkrankungen
Linderung von Fatigue
Sogar ein Anstieg der Killerzellen im Blut konnte nachgewiesen werden, was ja für die Abwehr verschiedenster Krankheiten, auch Krebs, nicht gerade unerheblich ist.
Ebenso wissenschaftlich erwiesen ist, das Patienten in Krankenhäusern welche in der Nähe von Wäldern oder in großen Parks oder Grünanlagen liegen, schon allein durch den Ausblick ins Grüne schneller gesund werden und sich ebenfalls die oben aufgezählten Wirkungen einstellen.
Der Wald als Arzt und Therapeut, das wusste schon Hildegard von Bingen
„Geh einfach ins Grün des Waldes und du wirst Heilung erfahren, allein indem du dort bist und atmest.“
Und was macht man jetzt beim Waldbaden genau?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Waldbaden zu praktizieren.
Die Einfachste ist, langsam und ganz bewusst durch den Wald zu gehen, am besten abseits der viel benutzten Wege.
Du kannst dir auch einen Platz im Wald suchen, dich niederlassen und den Wald für eine Weile ganz bewusst wahrnehmen.
Alles was du sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken und fühlen kannst. Du wirst erstaunt sein, wie viel das ist.
Du kannst aber auch mit einem Kursleiter für Waldbaden wie mir in den Wald gehen.
Auch das kann verschieden ablaufen.
Ich persönlich orientiere mich da immer auch an den Wünschen meiner Teilnehmer. Ob reines Waldbaden gewünscht wird, ob jemand im Einzelsetting lieber laufen und reden will also das Angebot „WALK AN TALK“ wünscht, sogar welchen Wald bzw. welchen Weg wir gehen, kann abgesprochen werden.
In aller Regel gibt es bei mir eine Phase wo wir schweigend und langsam durch den Wald laufen. Jeder ist ganz bei sich und seinen Wahrnehmungen, kommt im Wald an.
Gerne nutze ich auch Atemübungen und leite an, sich jeweils 5min auf verschieden Aspekte des Waldes zu fokussieren.
Meditationen und Körperübungen sind möglich, wir können ein Mandala legen oder oder oder.
IMMER darfst du dir bei mir ein Geschenk des Waldes empfangen.
Welches das ist, erfährst du, wenn du teil nimmst, weil es sich immer erst dann ergibt.
Und dann ist da ja noch der Mythos oder Vorurteil vom Bäume umarmen
Ja mit mir kannst du das auch machen. Musst du aber nicht!
Für mich gibt es, gerade jetzt im Winter oder der kühlen Jahreszeit, nichts Schöneres als sich an einen in der Sonne stehenden Baum anzulehnen, die Wärme im Rücken zu fühlen, das Wohlbehagen und auch das Gehalten werden.
Einfach die Augen schließen und genießen.
Natürlich kannst du dich auch mit deinem Bauch an den Baum lehnen oder ihn mit den Armen umschließen. Es spricht nichts dagegen, aber ich fordere es von keinem ein. Meist, und das finde ich immer wieder faszinierend, ergibt sich das nämlich ganz von allein.
Betrachte die Bäume doch einfach als deine Freunde. Sie produzieren den Sauerstoff, den du tagtäglich atmest. Sie reinigen die Luft, sie sorgen für den Wasserhaushalt und sowohl das Mikro- als auch das Makroklima. Und sie sind Wohnort für unendlich viele Tiere, Pilze und Bakterien. Ob sie dafür umarmst oder einfach ihre Anwesenheit genießt, liegt ganz bei dir.
Wenn dich das Thema Wald an sich interessiert, empfehle ich dir dazu die Bücher von Peter Wohlleben.
Ich bin immer wieder erstaunt, was in den Wäldern so vor sich geht und wie wenig Ahnung wir davon haben.
Wenn ihr Fragen habt oder gerne mal mit mir in den Wald wollt, dann meldet euch gern.
Ich bin gespannt, was über das Waldbaden so denkt und ob ihr eventuell schon Erfahrungen damit habt.
Der Blick in den Kalender zeigt ganz unverblümt, das sich das Jahr dem Ende nähert. Und ich sehe mit Blick auf den Blog, das ich nicht ganz so aktiv war wie gewohnt. Zumindest hier nicht.
Aktiv war ich durchaus als Gruppenleiterin der FSH Onliner, als Rechnungsprüfer, als virtuelle Assistentin, als Teil des Teams von Cancer Unites, Podcast Interview und Kalenderproduktion und und und.
Ein Familienleben und Freunde hab ich ja auch noch!
Diese Aktivitäten erfordern Organisation. Zum einen alle Termine unter einen Hut zu bekommen, zum anderen gar nicht erst zu viele Termine anzunehmen und auch Termine mit mir selber zu haben.
Witzigerweise steht auf dem 13. Zettel aus den Rauhnächten „ich richte mir feste Bürozeiten ein“ als ob ich es geahnt hätte. (Dieser 13. Zettel ist der, der übrig blieb und mich dann durchs Jahr begleitet.)
In der Tat ist es jetzt so, das ich mir zwar nicht 8-15 Uhr vorgenommen hab, kann ich gar nicht leisten, aber ich habe in meinem Kalender stehen, welche Aufgaben zu erledigen sind und die arbeite ich möglichst konzentriert ab. Heißt in meinem Fall, Ruhe, Entspannungsmusik geht, ansonsten bitte keine Störungen. Nur ich, mein Tee oder Kaffee und die Aufgabe. Die Zeiten passe ich meiner Verfassung und den Schichten des Gatten an.
Seit neuestem habe ich dafür auch ein Büro.
Noch nicht ganz fertig, aber wie ihr seht schon gleich mit Yogamatte. Später soll es mal Büro, Sport und Hobby den nötigen Raum geben. Damit ist das Wohnzimmer schlicht Wohnzimmer, wie es sein sollte.
Diese Erkenntnisse von Planung, festen Zeiten und auch die Arbeit aus der Freizeit verbannen, hab ich während meines Fatigue Coachings bei Sabrina Han gelernt. Wenn Fatigue chronisch ist, musst du lernen damit zu leben. Deswegen wird es dir ab und an trotzdem einen Strich durch deine Planung machen, aber es wirft vielleicht nicht mehr so viel über den Haufen und kommt nicht so oft.
Dinge, die ich mühsam verstehen und annehmen muss, wo mir Nein sagen doch so schwer fällt. Deswegen war es hier leider auch so ruhig geworden.
Ich bin keine Bloggerin, die sich einen festen Plan macht, wann welches Thema, wann geht der Post online usw. Ich schreibe intuitiv, wenn mir was schlüssiges einfällt oder ein mir wichtiges Thema aufploppt. Alles andere empfinde ich als krampfig und das kann man dann auch in den Texten sehen.
Und dann, ich hab’s weiter oben kurz erwähnt, hab es ja auch die Kalender Produktion.
Richtig gelesen! Meine Physiotherapeutin und ich hatten die fixe Idee, einen Kalender für 2023 zu machen. Die Idee haben wir in die Tat umgesetzt und raus gekommen ist:
Der Kalender kostet 15€, wobei 5€ für das SRH Hospiz hier in Werdau als Spende gedacht sind. Druckkosten und Co lassen uns auf einen Gewinn von 1€ pro Kalender kommen. Aber um Gewinn geht’s hier nicht, wir wollen Mut machen. Einfach zeigen, das man auch mit Krebsdiagnose den Lebensmut, seine Träume und das Lachen nicht verlieren muss, auch wenn es an manchen Tagen ganz danach aussieht.
Wenn ihr den Kalender haben möchtet, meldet euch einfach bei mir. Ich verschicke auch.
Und ansonsten freue ich mich wie immer sehr, wenn ihr mir die Treue haltet und meine Post‘s weiter teilt.
Die Rosa Schleife ist ein internationales Symbol, mit dem auf die Problematik der Brustkrebserkrankung hingewiesen wird.
Einige Monate im Jahr, sind Themenmonate für bestimmte Krebsarten, es gibt aber auch Motto Tage oder Wochen, wahrscheinlich weil es einfach viele zu viele Krebsarten gibt.
Auf meinen Social Media Kanälen poste ich seit 01. Oktober täglich etwas zum Thema Brustkrebs.
Ich zeige dabei meine Brustkrebs Realität, animiere zur Vorsorge und stelle Aktionen und Angebote für Krebspatienten vor.
Warum das Ganze?
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, jährlich erhalten leider über 70000 (!) Frauen diese Diagnose und schon längst ist es keine reine Frauenerkrankung mehr. Die Zahl, der an Brustkrebs erkrankten Männer nimmt stetig zu.
Brustkrebs ist, wenn frühzeitig erkannt, oft gut behandelbar. Trotzdem sterben jährlich 17000 Patienten daran oder an den Folgen der Erkrankung.
Es ist eben nicht nur Brustkrebs, es ist Krebs!
Aus diesem Grund klären wir euch im Brustkrebsmonat verstärkt über Vorsorge und Therapie auf.
Machen euch aufmerksam auf Angebote für Betroffene.
Wir das sind Brustkrebsaktivisten, Krebsblogger, Krebsorganisationen, Stiftungen, Vereine und und und.
Wir wollen euch zeigen:
Vorsorge ist wichtig und kann Leben retten
Brustkrebs ist gut behandelbar, auch wenn er bereits metastasiert ist
ihr müsst da nicht alleine durch, es gibt viele Möglichkeiten sich Rat zu holen und Hilfe
wie sieht das Leben während und nach der Therapie aus
Krebs, egal welcher, muss aus seiner Tabuecke raus!
Es muss möglich werden, als Patient schnell an alle nötigen und wichtigen Informationen zu kommen.
Patienten sollten in Zukunft nicht mehr auch noch finanzielle Sorgen haben müssen.
Ärzte, Patienten, Patientenvertreter und auch Begleiter sollen zukünftig miteinander arbeiten, sich ergänzen und informieren, um so eine ganzheitliche Behandlung zu ermöglichen.