Wer hat an der Uhr gedreht???

Der Blick in den Kalender zeigt ganz unverblümt, das sich das Jahr dem Ende nähert. Und ich sehe mit Blick auf den Blog, das ich nicht ganz so aktiv war wie gewohnt. Zumindest hier nicht.

Aktiv war ich durchaus als Gruppenleiterin der FSH Onliner, als Rechnungsprüfer, als virtuelle Assistentin, als Teil des Teams von Cancer Unites, Podcast Interview und Kalenderproduktion und und und. 

Ein Familienleben und Freunde hab ich ja auch noch!

Diese Aktivitäten erfordern Organisation. Zum einen alle Termine unter einen Hut zu bekommen, zum anderen gar nicht erst zu viele Termine anzunehmen und auch Termine mit mir selber zu haben.

Witzigerweise steht auf dem 13. Zettel aus den Rauhnächten „ich richte mir feste Bürozeiten ein“ als ob ich es geahnt hätte. (Dieser 13. Zettel ist der, der übrig blieb und mich dann durchs Jahr begleitet.)

In der Tat ist es jetzt so, das ich mir zwar nicht 8-15 Uhr vorgenommen hab, kann ich gar nicht leisten, aber ich habe in meinem Kalender stehen, welche Aufgaben zu erledigen sind und die arbeite ich möglichst konzentriert ab. Heißt in meinem Fall, Ruhe, Entspannungsmusik geht, ansonsten bitte keine Störungen. Nur ich, mein Tee oder Kaffee und die Aufgabe. Die Zeiten passe ich meiner Verfassung und den Schichten des Gatten an.

Seit neuestem habe ich dafür auch ein Büro.

Noch nicht ganz fertig, aber wie ihr seht schon gleich mit Yogamatte. Später soll es mal Büro, Sport und Hobby den nötigen Raum geben. Damit ist das Wohnzimmer schlicht Wohnzimmer, wie es sein sollte. 

Diese Erkenntnisse von Planung, festen Zeiten und auch die Arbeit aus der Freizeit verbannen, hab ich während meines Fatigue Coachings bei Sabrina Han gelernt. Wenn Fatigue chronisch ist, musst du lernen damit zu leben. Deswegen wird es dir ab und an trotzdem einen Strich durch deine Planung machen, aber es wirft vielleicht nicht mehr so viel über den Haufen und kommt nicht so oft.

Dinge, die ich mühsam verstehen und annehmen muss, wo mir Nein sagen doch so schwer fällt. Deswegen war es hier leider auch so ruhig geworden.

Ich bin keine Bloggerin, die sich einen festen Plan macht, wann welches Thema, wann geht der Post online usw. Ich schreibe intuitiv, wenn mir was schlüssiges einfällt oder ein mir wichtiges Thema aufploppt. Alles andere empfinde ich als krampfig und das kann man dann auch in den Texten sehen.

Und dann, ich hab’s weiter oben kurz erwähnt, hab es ja auch die Kalender Produktion.

Richtig gelesen! Meine Physiotherapeutin und ich hatten die fixe Idee, einen Kalender für 2023 zu machen. Die Idee haben wir in die Tat umgesetzt und raus gekommen ist:

Der Kalender kostet 15€, wobei 5€ für das SRH Hospiz hier in Werdau als Spende gedacht sind. Druckkosten und Co lassen uns auf einen Gewinn von 1€ pro Kalender kommen. Aber um Gewinn geht’s hier nicht, wir wollen Mut machen. Einfach zeigen, das man auch mit Krebsdiagnose den Lebensmut, seine Träume und das Lachen nicht verlieren muss, auch wenn es an manchen Tagen ganz danach aussieht.

Wenn ihr den Kalender haben möchtet, meldet euch einfach bei mir. Ich verschicke auch.

Und ansonsten freue ich mich wie immer sehr, wenn ihr mir die Treue haltet und meine Post‘s weiter teilt.

Eure Anett

DAS besondere Ostergeschenk

Quelle:beweglicher.at

Das tollste Ostergeschenk ever, hab ich mir einfach selber gegönnt.

Na wer hat es schon erraten???

Noch nicht???

Und zwar ………….

Seit circa einem Jahr schleiche ich um das Thema Augenbrauen herum.

Seit August 2018 bin ich jeden Morgen am malen und pinseln, hab mich durch das Sortiment gewühlt und bin schließlich bei Cosline hängen geblieben.

Aber mal ehrlich jetzt! 

Schwitzen, Schwimmen, Gesicht abtupfen, versehentlich drüber wischen – Zack weg sind sie trotzdem ein bisschen.

Ganz abgesehen davon, das ich morgens immer erst mal diese konturenlose Gesicht habe. An schlechten Tagen nicht gerade förderlich und der Gatte findet mit sicher auch schöner, liebt aber auch seinen kleinen Gesichts-Nacktmull. 😂

Nach einiger Suche und einigen Beratungen, bin ich erst kürzlich über Nick von dlx-studios gestolpert.

Video angesehen, MDR Beitrag angesehen, Instagram Account durchforstet, Termin ausgemacht. Bei der Beratung hat die Chemie sofort gestimmt und gestern war es dann so weit.

Es war wirklich nicht super schmerzhaft, okay ich bin da ja eh anders und halte viel aus. Nick erklärt jeden Schritt, reicht lieber dreimal den Spiegel zur Kontrolle bis es für dich okay ist und dann kommt so ein geiles Ergebnis raus.

Microblading ist es bei mir geworden, weil ich es letztendlich natürlich haben wollte. Und ein Vergleich mit Fotos von vor Horst zeigt, Punktlandung!!!

Leider ist es keine Kassenleistung oder etwas, was die Kasse zumindest bezuschusst.

Aber Augenbrauen, der Rahmen für die Augen, sind ein so wichtiger Bestandteil der seelischen Gesundheit gerade für Krebspatienten wie mich oder Menschen, die unter Alopecia leiden. Weil die Augenbrauen eben nicht zurück kommen.

Ich hoffe, das sich da in den nächsten Jahren noch was tut. Brustwarzen Tattoo auf Kassenkosten gibt’s ja inzwischen auch und immer mehr Tattoo Künstler lassen sich dafür ausbilden. Warum nicht auch die Augenbrauen?

Ich spreche hier nicht von dem 3/4 bis 1 Jahr wo die Behaarung durch Chemo weg ist, ich spreche von Menschen wo die Behaarung nicht zurück kommt.

Ich jedenfalls werde bei meiner Kasse mal nachfragen.

Wenn euch das Thema interessiert, dann schreibt mir gern oder besucht die Seite von Nick. Er ist auch bei Facebook und Instagram zu finden.

Ich wünsche euch allen sonnige und entspannte Ostern.

Resilienz – Was das denn für ein Zeug?

Resilienz

Habt ihr davon schon mal gehört?

Ich ehrlich gesagt vor meiner Brustkrebsdiagnose noch nicht.

Wikipedia erklärt das so:

Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) auch Anpassungsfähigkeit, ist der Prozess, in dem Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Dieser Prozess umfasst:[1]

  • Auslöser, die Resilienz erfordern (z. B. Traumata),
  • Ressourcen, die Resilienz begünstigen (z. B. Selbstbewusstsein, positive Lebenshaltung, unterstützendes soziales Umfeld) und
  • Konsequenzen (z. B. Veränderungen im Verhalten oder in Einstellungen).

Resilienz kann einen wichtigen Beitrag zur Fähigkeit eines Einzelnen leisten, sich zu erholen oder auf Herausforderungen und Veränderung zu reagieren.[1]

Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).

In der Medizin bezeichnet Resilienz auch die Aufrechterhaltung bzw. rasche Wiederherstellung der psychischen Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensumständen und wird als Ergebnis der Anpassung an Stressoren definiert.[2]

Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität).


Lara vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung umschreibt es so:

Resilienz umschreibt die Fähigkeit, die psychische Gesundheit während oder nach widrigen Ereignissen (wie z. B. einer Krebserkrankung) aufrechtzuerhalten oder zurückzugewinnen. 


Auf Deutsch also:       – Wie gehe ich mit der Erkrankung um?

                                    – Was kann ich tun, damit es mir besser geht?

                                    – Wo finde ich eventuell Hilfe?


Davon hatte ich ja seit meiner Diagnose im Juni 2018 an sich immer wieder berichtet, ohne zu wissen, das es sich dabei um Resilienz handelt.

Wandern und Pilgern, Yoga und Meditation, Gartenarbeit, Neurographik, Freunde treffen, sogar meine Arbeit in der NetzwerkstattKrebs sind meine Resilienz Werkzeuge.


Am Wochenende, genauer gesagt ab morgen, bin ich nun im Rahmen einer Studie des Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Fulda zu einem Workshop.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Wir entwickeln Krisenkräfte“ wurde ein Workshop konzipiert, der sich speziell an den Bedürfnissen junger an Krebs erkrankter Menschen orientiert und das Ziel hat, deren Resilienz zu steigern.

Jung und an Krebs erkrankt bedeutet im Rahmen der Studie, das man zwischen 18 und 49 Jahren alt ist.




Ein spannendes und interessantes Programm erwartet mich und die anderen Teilnehmer und natürlich Kost und Logis im Park Hotel in Fulda.

Wir werden über den Umgang mit der Erkrankung sprechen, lernen expressives Schreiben und Entspannungstechniken und stärken unseren Selbstwert und entdecken unsere Stärken.

Nächste Woche werde ich euch dann darüber berichten.

Ihr könnt mir gerne bis dahin antworten, was eure Resilienz Strategien und Mechanismen sind ganz egal ob ihr an Krebs erkrankt  seid oder nicht.





Halbzeit, Fotos und Sommerpause

Der Juni ist vorbei, die Tage werden wieder kürzer (hab ich als Kind nie verstanden) und die Sommersonnenwende ist die Zeit, um mal das erste halbe Jahr Revue passieren zu lassen, um zu sehen was einen vorwärts gebracht und was einem eher nicht nützlich war.

Ehrlich gesagt, alles was da so los war, hätte locker in 1 Jahr gepasst, aber ich wäre ja nicht ich, wenn sich das alles so ewig ziehen würde wie mein Rentenantrag. 

Anfang des Jahres war ich ja in der Seeklinik Zechlin zur Reha und ich muss wirklich sagen, es war das Beste was ich machen konnte. Ich durfte für mich persönlich erkennen, das mein Lymphoedem keine Einbildung ist und das es wirklich chronisch ist und regelmäßiger Therapie und Bestrumpfung bedarf. Wenn man sich immer bei Behörden erklären muss, zweifelt man irgendwann an seinem eigenen Zustand. 

Ich bin froh, das ich als Therapeutin die liebe Frau Sondermann hatte, die die geniale Idee mit dem Tape hatte. Zusammen mit meiner inzwischen beidseitigen Armbestrrumpfung bin ich super durch die ersten wirklich heißen Tage gekommen ohne das meine Flanken derartig vollgelaufen sind, das ich auch da noch Schmerzen hatte. Der Mensch kann sich an vieles gewöhnen, aber Schmerzen nicht. Ich jedenfalls.


Nachdem ich dann seelisch ein Weilchen gebraucht habe, um mich wieder zu sortieren, bin ich dann ab März wieder so richtig durchgestartet, weil es da mal ein Date mit der lieben Andrea Heckmann gab, das mir die Augen geöffnet und die Schlafmütze vom Kopf gezogen hat. Danke dir meine Liebe. 

Ich habe weiter als gute Fee für die Ausbildungsteilnehmer und Dozenten bei Andrea Heckmann  gearbeitet und meine Ausbildung zum Meditationsleiter begonnen und inzwischen auch abgeschlossen. Als nächstes steht noch Progressive Muskelrelaxation und autogenes Training auf dem Programm. Entspannungspädagogik ist etwas was mir liegt, was ich gut vermitteln kann und was mir selbst immer wieder gut getan hat während meiner Krebserkrankung und das möchte ich gern weiter geben.

Meine Tätigkeit als virtuelle Assistentin im Nebenerwerb lief gut an, so das ich zumindest ein kleines Zubrot verdienen kann, weil ich ja seit April keinerlei staatliche Unterstützung mehr bekomme. Auch hier bin ich froh, das es um mich herum Menschen gibt, die mich dazu ermutigt haben, denn es tut gut gebraucht zu werden. Das was auf dem Konto landet, ist in der Tat nicht viel, wenn man nur so 5-6 Stunden die Woche arbeitet, aber was sich da seelisch tut ist viel viel mehr wert.

Ja und apropos Seele!

Ich durfte am 21.06. Teilnehmerin eines ganz tollen Fotoprojektes sein. 

Der ein oder andere wird es sicher in den letzten Tagen bei Facebook oder Instagram bereits gesehen haben und heute auch noch etliche in der Werdauer Zeitung.

Dazu gibt’s heute nur ein kleines Spoiler Foto, der ausführliche Bericht folgt in den nächsten Wochen, wenn ich genügend Material zusammen habe.

Ihr seid also gezwungen nach meiner Sommerpause wieder zu kommen. 🙂

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit, bleibt gesund, bleibt mir treu und empfehlt mich gerne weiter sowohl den Blog als auch mich als virtuelle Assistentin, psychoonkologische Beraterin und Meditationsleiterin.

Spätestens ab August bin ich wieder da, denn der ist voll von spannenden Aktivitäten. 

Vogelfrei

 

Mehr gibt’s eigentlich nicht zu sagen.

Ab heute keine Unterstützung mehr von staatlicher Seite.

Rente zum wiederholten Male abgelehnt, Klage läuft.

ALG1 ist alle seit gestern und ich bin kein Nahtlosigkeits Fall.

ALG2 bekomme ich nicht, da unser Haushalt über den Sätzen liegt.

Wohngeld bekommen wir nicht, weil wir über den Sätzen liegen.

Und verheiratet sind wir übrigens auch nicht, aber das Einkommen vom Lebensgefährten zählt.

Soweit die Bestandsaufnahme.

Und nu?

Na ganz bestimmt nicht!

Ich habe das große Glück zumindest 1/3 der finanziellen Kosten wird über meine Berufsunfähigkeitsversicherung gedeckt und mein Schatz muss die restlichen Sachen übernehmen.

Aber das kann’s ja nicht sein, oder?

Ja ich bin erst 44 und nicht mehr in der Lage dem regulären Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, aber deswegen muss ich ja nicht tatenlos zu Hause rum sitzen.

Die Sache mit der Rente macht der VDK.

Ich hab einen Mininebenverdienst mit meinen Karten von Anett‘s Fotozauber. Hobby quasi zur Einnahmequelle gemacht, aber das ist wirklich mehr Hobby.

Seit September 2020 bin ich ja als virtuelle Assistentin für Andrea Heckmann in der Ausbildung tätig und habe mich jetzt vor 4 Wochen auch für weitere Kundschaft geöffnet.

1h – 2h am Tag sind schon drin mit Texten lesen und korrigieren und abends, wenn ich die Kompressionsversorgung ausgezogen hab, dann kann ich auch transkribieren.

So hoffe ich, kann ich den Betrag für die Krankenkasse erwirtschaften.

Ja und seit Mitte März lass ich mich zum Meditationsleiter ausbilden, eine weitere Möglichkeit stundenweise auf Honorarbasis ein bisschen was zu arbeiten und zu verdienen.

Alles eine Gratwanderung mit dem Fatigue Syndrom, das mir jederzeit Knüppel zwischen die Beine schmeißen kann und das auch tut. Allerdings je mehr ich rum sitze und nix zu tun hab, desto mehr Knüppel.

Wenn ich mich gut einteile, alles Plane und Takte, dann komm ich gut zurecht.

Und ich hab bis jetzt Auftraggeber, die darauf auch Rücksicht nehmen einfach weil ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt hab.

Also bin ich jetzt zwar vogelfrei, aber ich mach es wie die Möwe, auf zu neuen Ufern, irgendwo is schon ein Fischbrötchen oder ne andere Leckerei für mich dabei.

Dem Leben einen neuen Sinn geben

Was willst du eigentlich machen, wenn alles überstanden ist?

Eine Frage, die seit Juni 2018 immer mal wieder kam und jetzt aktueller denn je ist.

Ursprünglich wollte ich wieder arbeiten, weniger Stunden, mehr auf mich aufpassen so sahen meine Chefs und ich das. Vielleicht noch die ein oder andere Weiterbildung machen.

Leider kam ja alles ganz anders und inzwischen kämpfe ich seit 2019 um meine Erwerbsminderungsrente, bin berufsunfähig im Gesundheitswesen und für vieles andere leider nicht mehr geeignet.

Was ich gut kann, ist meine Erfahrungen weiter geben beratend, helfend sowohl bei Betroffenen als auch in der Ausbildung. Deswegen habe ich ja auch die Ausbildung zur psychonkologischen Begleiterin gemacht, bin in der Ausbildung tätig und engagiere mich in der NetzwerkstattKrebs.

Warum jetzt nicht noch mal ein paar Interessen verfolgen und ausbauen? 

Online im Selbststudium ist viel möglich und vor allem dann, wenn ich kann und nicht wann es ein Stundenplan vorschreibt.

Nach einiger Zeit mit Recherche geht es jetzt in Richtung Neurographik, Aromatherapie und Entspannungspädagoge weiter. 

Alles Dinge, die man zum einen hervorragend in der Begleitung einsetzen kann, die aber auch für alle anderen wertvoll sind.

Ich habe eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit gefunden, ich benötige es für mich selbst und kann so hoffentlich meine kleine Rente, wenn die denn irgendwann mal kommt, auf Honorbasis aufbessern.
Diese Richtung war schon vor der Diagnose grob in meinem Kopf für die Zeit, wenn Chefs dann mal in Rente gehen. Ich wollte noch mal einen anderen Weg einschlagen. Aber hätte ich das wirklich getan? Wahrscheinlich hätte ich die Sicherheit als Arzthelferin in einer Praxis vorgezogen.
Horst hat diesbezüglich einiges verändert, auch zum positiven. Seltsam, das ich das mal von meiner Krebsdiagnose sagen würde, aber es ist nun mal die Wahrheit.
Und so bekommt das Leben noch mal einen Sinn, eine neue Aufgabe.
Nur auf der Couch oder im Garten rumsitzen, das kann ich dann mit 80 oder so.

Abschluss unter erschwerten Bedingungen

Ich habe den Kurs zur Holistischen Moderation abgeschlossen, quasi in Abend- und Wochenendschule.

Glücklicherweise wurde der für Mitglieder der Netzwerkstattkrebs und der FSH angeboten, so dass er in entsprechende Einheiten eingeteilt und zu bearbeiten war.

Den Abschluss haben wir uns alle praktisch per Zoom Konferenz, im Austausch miteinander und lesenderweise von zu Hause aus erarbeitet.
Coronakonform und auch konform mit unserem Leistungsvermögen.
Gar nicht so einfach sag ich euch.
Du kannst kein Manuskript lesen und erfassen, wenn die Konzentration nicht mitmacht. 
Du kannst der Zoom Veranstaltung nur bedingt folgen und dir Notizen machen, wenn dein Lymphoedem dich am schreiben hindert oder es dir an diesem Tag schwer fällt, die Zusammenhänge zu erfassen und das Gelesene praktisch umzusetzen.
Wir haben uns alle gegenseitig unterstützt, so wie wir das immer tun unter gleichgesinnten, denn letztendlich ist es eine Ausbildung, die wir für euch da draußen machen!
Wir möchten andere Betroffene nach unseren Kräften und mit unseren Erfahrungen unterstützen und das ohne uns selbst zu gefährden.
Deswegen engagiere ich mich in der NetzwerkstattKrebs wie so viele andere Aktive, die teils in EM Rente, in Grundsicherung, im Krankenstand, in laufender Therapie oder im Berufsleben stehen.
Jeder so wie er/sie kann!
Weil es sonst niemand macht!

Sport frei und andere neue Projekte

Hallo da draußen!

Nachdem ja nun doch recht trubelige Tage hinter mir liegen, ging es vergangene Woche eher ruhig zu, aber langweilig war’s deswegen nicht.

Am Donnerstag bin ich in den Kurs „Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Krebserkrankung“ eingestiegen, der von der deutschen Krebshilfe in mehreren Modulen angeboten wird.

Es geht dabei nicht nur darum, mich selbst zu informieren, sondern auch für meine Klienten und für die Ausbildung informiert zu sein.

Ausbildung ist dann schon das nächste Stichwort.

Am Donnerstag startete die neue Ausbildungsgruppe zum Psychoonkologischen Berater und Begleiter bei Andrea Heckmann.

Wir haben uns alle vorgestellt und sind ne Klasse Truppe, ich freu mich diesmal als Dozentin und guter Geist dabei sein zu dürfen.

Mein Highlight der Woche war aber auch der Freitag.

Probetraining im Fitness Studio.

ICH!!!

Na gut nicht ganz alleine, ich hatte Claudia im Schlepptau oder sie mich. 

Wir waren jedenfalls positiv überrascht, gut aufgehoben und wußten am Samstag ganz genau welche Muskelgruppen wir trainiert hatten.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt „was will sie denn jetzt noch im Fitness Studio?“

Ganz einfach. 

Erstens kommt das schlechte Wetter und wer ist da schon gerne draußen unterwegs?

Zweitens muss ich langsam mal eingreifen, denn die Entfernung der Eierstöcke und die Antihormontherapie bringen nicht nur typische Hitzewellen, sondern leider auch hier und da ein Kilo mit sich.

Drittens hab ich mich ja für‘s Pilgern angemeldet und da sollte man nicht ganz untrainiert antreten.

Und überhaupt Krebs und Sport schließen sich keinesfalls aus!

In diesem Sinne lade ich euch auch gerne zum Spendenlauf gemeinsam gegen Brustkrebs ein.

Meldet euch gerne bei mir, wenn ihr aus der Nähe seid oder meldet euch generell dafür an.

Ich würde mich sehr freuen.