Für alle die gern wissen wollen, was meine fertige Ausbildung bedeutet und was ich da tue.
Und für alle, die sich auch ausbilden lassen wollen.
Text geklaut bei Andrea Heckmann 😄
Eine der häufigsten Fragen (eigentlich direkt nach der Frage: WAS ist Psychoonkologie?) ist, welche Aufgaben ein(e) Psychoonkologische Berater(in) und Begleiter(in) hat und wann der BESTE Zeitpunkt ist, diese Begleitung in Anspruch zu nehmen….
Nun, so unterschiedlich, wie wir Menschen sind, so unterschiedlich entsteht das Bedürfnis – der Bedarf nach Begleitung.
In der Prävention werden wir oftmals angefragt in Situationen, wo es darum geht, die genetische Komponente einer möglichen drohenden Krebserkrankung zu diagnostizieren. Hier geht es um die Entscheidung, ob der Klient wissen möchte, ob er eine genetische Belastung in sich trägt. Wichtig ist hier – zu wissen- was man mit dem Ergebnis dieser Untersuchung macht. Das ist dann der zweite wichtige Part in der Prävention. Zu schauen, was mache ich jetzt? Stimme ich einer OP- beispielsweise einer Mastektomie zu…. das sind Fragen, die die Klienten nicht auf die leichte Schulter nehmen und hier kann man sich auch die Zeit nehmen, genau hin zu schauen.
Oftmals werde ich auch gefragt, wie man einer Krebserkrankung vorbeugen kann – und wir schauen gemeinsam, welche vermeintlichen Hürden es gibt – denn eine Krebserkrankung ist multifaktoriell abhängig von Stress, persönlicher Einstellung, Ernährung, Bewegung ….. Hier nehme ich auch immer wieder mein Netzwerk mit ins Boot, um auf die verschiedenen Themen zu gucken.
Einen idealen Zeitpunkt für die Begleitung während der Diagnosestellung und Therapie gibt es natürlich nicht- dennoch wünsche ich mir oft, das die Betroffenen schon viel eher den Weg zu mir finden würden.
Einige wenige kommen schon während der Diagnosestellung zu mir, um ihren Ängsten Raum und Platz zu bieten, um gemeinsam zu schauen, ob die vom Arzt vorgeschlagene Therapie der Weg ist, den der Betroffene auch gehen möchte oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Ob es einer Zweitmeinung bedarf oder vielleicht noch einiger gut gestellter Fragen an den Arzt bei Unklarheiten. Schon während der Diagnostik werden leider oftmals so viele Kommunikationsfehler gemacht, sei es in der Arzt-Patientenkommunikation oder aber auch in der eigenen Familie und mit Freunden. Hier unterstützen wir sehr gerne. Und auch während und nach der Therapie gibt es viele Themen, die plötzlich auftauchen und bearbeitet werden müssen.
Es gibt hier eine ganz klare Abgrenzung zu „normaler“ Psychotherapie, denn die Bedürfnisse und Fragestellungen sind einfach andere.
Auch nach der Therapie, wenn der Mensch als geheilt gilt, bleiben noch viele Betroffene in der Begleitung, weil die Angst vor dem nächsten Vorsorgetermin oder die Wiedereingliederung in das „normale“ Leben sich ein wenig anders gestaltet als erwartet und gewünscht. Auch hier sind Gespräche mit Arbeitgebern und Unterstützung im Leben möglich.
LebensMUTivation ist die Interpretation dieser Arbeit von Andrea Heckmann.
Den Blick auf den MUT, den man braucht, um diese Erkrankung anzugehen. Es ist lebenspraktische Begleitung und orientiert sich an den Bedürfnissen der Erkrankten und deren Umfeld.
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