Willkommen im Strickbrust Team

Ich stricke und häkle gern.

Es hilft mir abzuschalten, ich produziere etwas, es ist gut gegen Polyneuropathie und schlank hält es auch, weil wenn ich stricke kann ich keine Nüsse oder Chips knabbern.

Irgendwann kam da die Idee, warum nicht für andere stricken?

Socken, Tücher, Schals für Freunde, zuletzt sogar ein Pullover.

Als ich im Februar bei der lieben Michaela zu Besuch war, hatten wir die Idee, das wir mit unseren Socken doch die kalten Füßchen der Chemopatienten wärmen könnten.

Aber alleine aufziehen, Wolle kaufen, Werbung machen, Versand, …?

Moment da gibt es doch das StrickbrustTeam.

Der Name ist Programm, man kann dort gestrickten Brustersatz bekommen.

Aber nicht nur das!

Inzwischen gibt es auch Herzkissen, Portkissen, Mützen, Bettschuhe Krönchen und ab und an auch mal Socken. Alles ehrenamtlich und mit viel Liebe gefertigt, auch Sonderwünsche wie ich kürzlich einen für eine Klientin von mir hatte.

Also mal eben die Mädels angeschrieben und siehe da, es werden Sockenstrickerinnen gesucht.

So sind wir seit Freitag, den 12.04.2024 Teil des StrickbrustTeams und lassen kräftig die Nadeln klappern.

Du kannst auch stricken oder nähen und möchtest unterstützen? Dann mach’s wie wir, kurze Nachricht und los geht’s.

mailto:strickbrust@web.de

Du bist in Handarbeiten nicht so aufgestellt, möchtest aber unterstützen?

Dann hilf doch mit Wollspenden, Stoffen oder schlicht und einfach ein paar Euros.

Vielen Dank dafür.

Da läuft sie wieder

 Die Anmeldung ist raus für den:

Ich hab daran ja schon letztes Jahr teilgenommen und bin 15 Runden gegangen.

Ja gegangen!!!
Ob man nämlich läuft, walkt oder geht ist vollkommen schnuppe!
Wichtig ist Runden zu machen, denn für jede Runde wird gespendet.
Die Spende kommt von einem Sponsor oder man spendet für sich selbst oder legt als Team zusammen, wie man das möchte. Auch die Höhe der Spende legt man in Eigenregie fest.
Mir liegt viel daran, das Hospiz zu unterstützen und deswegen mache ich da mit.
Also rafft euch auf oder
sponsert oder spendet einfach so.
Ich und am meisten das Hospiz würden uns freuen.

Gärtner Yoga

Hallo da draußen!

Neues aus Büttenwarder äh meinem Garten.

Wie ich heute so bei der Gartenarbeit war, habe ich festgestellt, das man eigentlich ganz unwissentlich Yoga und auch Entstauungsgymnastik macht.

Und offensichtlich bringt das was, denn heute Mittag war mein Oedem mal wieder derart nervig, das ich mir am liebsten den Kompressionsstrumpf runter gerissen und den Arm abgeschraubt hätte, jetzt is es weg.

Was macht man denn so bei der Gartenarbeit?

Ich bin ja viel im Vierfüßlerstand beim Unkraut ziehen und das entspricht Teilen der Übungsabfolge KATZE.

Wenn ich mich mal strecken und einen Arm lang machen muss, dann ist das sogar die diagonale Katze. 
Meine ist halt etwas mehr in Bodennähe unterwegs und streckt nicht unbedingt das Bein aus.
Natürlich muss ich mal Pause machen und setze mich dann zurück in den FERSENSITZ – VAJRASANA.
Manchmal stehe ich auch einfach nur da und gucke über die Beete, wie es blüht und gedeiht und bin so ganz nebenbei in der BERGSTELLUNG.
Und am Ende des Tages falle ich dann in die wohlverdiente RÜCKENENTSPANNINGSLAGE.
Da sage mal noch einer, er/sie hätte mit Yoga nix am Hut.
Alle Bilder stammen von Yoga Vidya, da könnt ihr ja mal nach schauen, welche Übungen ihr noch so ganz unbewusst im Alltag macht.
Interessant finde ich.
Ganz nebenbei durch die Bewegung im Allgemeinen, aber auch durch die Nutzung von Armen und Händen bei der Gartenarbeit wird die Muskelpumpe aktiviert und so der Lymphabtransport angeregt.
Der Garten als Therapeut eben, sagte ich ja schon mal hier
Aber alles schön sachte, nicht übertreiben bitte.
Unbedingt auch genießen, so wie ich heute.
Deswegen für euch noch ein paar Fotos:
Eure Anett 

Der Garten mein Therapeut

Hallo da draußen!

Nachdem der Tag heute grau und kalt gestartet ist, hat die Sonne sich durch kämpfen können und gab uns ab mittags einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage.

Was liegt da näher als in seinen Garten zu gehen oder in meinem Fall zu fahren?
Knapp 400 Quadratmeter Gartenglück mit therapeutischer Wirkung.

Im Garten hab ich mich schon immer wohl gefühlt und das nicht nur beim Entspannen, nein auch bei der Arbeit.
Und Gärtnern hat bei uns in der Familie eine lange Tradition. Mein Uropa Karl hat noch vor der Machtergreifung durch die Nazis einen Kleingartenverein mit gegründet.
Und so war es ja nur eine Frage der Zeit bis auch ich einen Garten gepachtet habe.

Mein Garten ist schon lange vor der Diagnose zu meinem Therapeuten geworden.

Sporttherapeut
Gartenarbeit ist körperliche Arbeit. Umgraben oder Hecke schneiden ist glaube ich mit das Schwerste, aber auch einfaches Unkraut ziehen oder Beete hacken strengt wohltuend an.
Man hat Kardiotraining, Stretching, Muskelaufbau und manchmal auch Gewichte heben dabei.
Alles ganz ohne Kosten für‘s Fitnessstudio.

Psychotherapeut
Beim Gärtnern kommen meine Gedanken zur Ruhe, aber auch nachdenken geht gut. Je nachdem was halt gebraucht wird, aber alles herrlich unaufgeregt.
Ich kann Aggressionen und Wut abbauen und ich habe das gute Gefühl etwas geschafft zu haben.
Die Früchte meiner Arbeit kann ich tatsächlich ernten und essen und mich an dem Blütenmeer erfreuen.

Lehrer
Gärtnern ist oft Erfolg und Niederlage, aber eben immer Erfahrungsgewinn.
Man beließ sich, man probiert aus, man nimmt Tips von anderen Gärtnern an und man findet eigene Lösungen.
Ganz abgesehen davon, das wir immer wieder Tierchen im Garten entdecken, die uns neu sind und dann natürlich forschen, wer da in unserem Garten wohnt.
Für Kinder von unschätzbarem Wert.

Entspannungstherapeut
Garten entspannt mich.
Natürlich am einfachsten auf ner Liege oder in der Hängematte.
Aber es ist für mich ebenso entspannend mir meinen Garten zu betrachten, was blüht, was reift, was duftet und wer wohnt hier. Ganz mit mir selbst und dem Garten sein, alles andere bleibt draußen am Tor stehen.

Familien- und Gruppentherapie
Hier laden wir die Familie ein oder Freunde. Gartennachbarn kommen vorbei oder wir feiern als Gartenverein ein Fest.
Mit der besten Freundin trink ich hier ab und an nen Kaffee und halte Mädelsplausch.
Jung und alt sind hier zusammen, verschiedene Berufsgruppen und es funktioniert.
Klar Meinungsverschiedenheiten gibt’s überall, aber die lassen sich übern Gartenzaun schnell klären.

Auch jetzt in Zeiten von Corona funktioniert das.
Leider muss unser Hexenfeuer wohl ausfallen und momentan geht man auch eher nicht zum Nachbarn rüber auf nen Kaffee oder ein Bier, aber ein Plausch am Zaun ist immer drin.

In diesem Sinne genießt das Wetter.

Eure Anett

Reha Tag 23

Hallo da draußen!

Nun geht’s langsam los.
„Sind Sie heute das letzte Mal hier?“ wird man jetzt gefragt, weil dann wird man aus der ein oder anderen Runde verabschiedet.
Komisch irgendwie.
Es sind tatsächlich die letzten Tage angebrochen.
Jetzt wo man Routine hat, die Schleichwege kennt, Lieblingstherapeuten hat und Wanderwege für sich gefunden hat.
Jetzt wo es aber langsam auch langweilig wird, wo die Käseglocke unter man hier ja doch irgendwie steckt, langsam aber sicher wieder gelüftet werden könnte.
Vier Wochen reichen glaube wirklich aus.

Aber noch habe ich für ein paar Tage einen Plan zu erfüllen.

Heute begann der Tag schon 8 Uhr mit Hirnleistungstraining. Und das nach ner wiedermal kurzen Nacht (nein nicht, weil wir gefeiert haben!).
Die Buchstabenpaare hab ich gut gemeistert, aber meine Ballonfahrer sind heute wieder gnadenlos baden gegangen. Ich hoffe im Indian Summer war das Wasser nicht all zu kalt.
Frau Zettl hat’s mit Fassung vermerkt, das ich als Ballonpilot nicht geeignet bin.

Nach ner zweiten Tasse Kaffee hatte ich ein Date mit Frau Klipp.
Erst Einzelgespräch, dann Gruppengespräch.
Heute wiedermal sehr aufschlussreich, wenn auch nicht unbedingt 100% erfreulich.
Den ollen Horst hab ich ganz gut weg gesteckt.
Das was er zurück gelassen hat, da hab ich arg dran zu knabbern und zu arbeiten.
Überhaupt hab ich ganz schön an mir zu arbeiten.
Dem Wusel müssen die Duracel Batterien ausgebaut werden ehe sie ganz leer sind.
Und ich muss sowohl mit dem doofen Lymphoedem leben (braucht das eigentlich nen Namen???) und auch (hoffentlich nicht langfristig) damit, das ich Fatigue hab.

Das musste ich bei 30min Laufband erst mal nachwirken lassen und verdauen, wobei mein Training für Olympia ja auch kritisch zu betrachten ist. Die Sache mit dem Maß halten. Ihr versteht?

Das Maß hab ich am Nachmittag bei der Lymphdrainage wieder gefunden.
Alle Therapeuten arbeiten mit der gleichen Technik, aber jeder hat so seinen Stil. Und heute hatte das was von Wellness, von Entspannung, ich kann es gar nicht richtig beschreiben.
Ich schätze auch der Melissenduft, der da im Raum alle wahnsinnig entspannt machte, hat sein Übriges dazu getan.
Aber ich soll ja auf mich achten und mich in Selbstfürsorge üben und genau dafür ist das gut.

Frau Holle hatte derweil ihr Kopfkissen wieder gefunden.

Und so haben wir kurzerhand auf den Ausflug nach Walthershausen verzichtet und statt dessen den Nachmittag bei Kaffee, thüringer Mohnkuchen und Biathlon in der Cafeteria verbracht.

Aber es gibt natürlich immer jemanden, der sich über dieses Wetter freut.
Im Rahmen der Kinderbetreuung hier in der Klinik waren dieses Huskys heute zu Besuch.

Sie konnten gestreichelt werden, natürlich wurde auch mit dem Schlitten gefahren und jede Menge Fotos gemacht.
Ich hab sie leider verpasst, aber meine liebe Diana hat mir Fotos zugespielt.

Apropos Diana!
Hier sehen Sie mein Modell mit meinem neuesten Werk.

Ein Half Granny Square Tuch in Schwarz-Grau-Weiß Tönen, das gleich in ihren Besitz zur Erinnerung an unsere gemeinsame Reha übergegangen ist und natürlich zum wärmen.

Sollte jemand Bedarf haben, dieses hier würde 15€ kosten. Je nach Garn kann der Preis auch höher ausfallen. Schreibt mich gerne an.

So und jetzt ist mein Schlafbedarf dran.

Bis morgen dann.

Eure Anett