Annas Blut

Annas Blut – ein Roman von Annette Mertens

Was ist, wenn nur Alleinsein Leben retten kann?

Annette Mertens berichtet uns von Anna, der lebenslustigen Wettermoderatorin, die die Diagnose Blutkrebs erhält.

Gemeinsam mit Anna ging ich durch die Zeit der Diagnostik und die Zeit der Chemotherapie bis hin zur Knochenmarktransplantation und Entlassung nach Hause.

Obwohl ich selbst an einem völlig anderem Krebs erkrankt war, konnte ich so sehr mit Anna mitfühlen bzw. habe mich so oft in Anna wieder erkannt.

Diese Idee von „ich mache jetzt die Therapie und dann ist alles wieder gut“ bis zu dem Punkt wo Anna genau wie ich erkennt, nichts ist mehr wie früher und will ich eigentlich das Früher zurück?

Anna hat eine ganz besondere Therapeutin gefunden – Lola eine verletzte und verstörte Hündin, die Anna bei sich aufnimmt und pflegt und die dazu führt, das so manches in Annas Leben eine neue Richtung einschlägt.

Annette ist ein Buch gelungen, das nicht vor medizinischen Fachworten und Abläufen strotzt, vielmehr ist man an Annas Seelenleben und ihrer Veränderung beteiligt.

Annette, selbst schon einmal an Blutkrebs erkrankt,  hat dieses Buch geschrieben als Mutmacher. Auch wenn es noch so aussichtslos erscheinen mag, es geht irgendwie weiter, du musst nur bereit sein, dich Neuem zu öffnen. Die richtigen Menschen und hier auch Tiere werden an deiner Seite sein.

Annette und ich kennen uns aus der Krebsbubble in Social Media, aber auch als Blogger und Autorinnen und so war es mir eine besondere Ehre, dieses Buch in der Neuauflage mit neuem Cover lesen zu dürfen.

Meine Rezension erfolgt wie immer aus freien Stücken und nicht im Auftrag, aber definitiv von Herzen. Das Buch habe ich selbst erworben!

Das Buch ist erhältlich im Buchhandel mit der ISBN 978-3-7597-5006-8 oder direkt beim Books on Demand Verlag Norderstedt 

 

Wenn nicht jetzt, wan tan?

Das fragt Tutty Tran in seinem Buch.

Tutty Tran stellt sich in diesem Buch die Frage, ob er ein Rassist ist, weil er Witze über Minderheiten macht.

Was darf Comedy und was geht so gar nicht?

Sollten wir vielleicht einfach mal wieder mehr über uns selbst lachen?

Müssen wir immer so politisch korrekt sein? Oder verletzen wir vielleicht wirklich Menschen?

Schwieriges Thema, oder?

Tutty Tran, geboren 1988 in Berlin, ist der erste Stand-Up-Comedian in Deutschland mit vietnamesischen Wurzeln, der den Culture-Clash selbstironisch auf die Bühne bringt.

Tutty führt einige Beispiele auf, was für ihn Witze sind und was wirklich rassistisch oder diskriminierend wäre und das fand ich toll, denn genauso ist es!

Außerdem bezeichnet er sich selbst, als „bekanntester Reisbüger Deutschlands“ selbst betroffen von der Thematik, neben seiner Freundin als gebürtige Sächsin.

Aber Tutty Tran kann nicht nur über andere, sondern auch sich selbst lachen und das ist gut so.

Leseempfehlung von mir, wichtiges Thema humoristisch verpackt.

Ich hab viel gelacht, aber auch so manches mal drüber nachgedacht.

Der Fall Alice im Wunderland

 

Die ehrwürdige Oxforder Lewis-Carroll-Bruderschaft ist einer Sensation auf der Spur: Aus dem Tagebuch des weltberühmten Schöpfers von Alice im Wunderland ist eine bis dato verschollene Seite aufgetaucht, die Brisantes offenbart. Doch bevor die Bruderschaft den Fund veröffentlichen kann, geschehen mehrere Morde, die durch das literarische Universum von Lewis Carroll inspiriert zu sein scheinen.

Lewis Carroll, der Schöpfer von „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ hatte ein sehr irritierendes Hobby: Der leidenschaftliche Fotograf lichtete mit Vorliebe kleine Mädchen ab.

Auch in ihrem zweiten Fall müssen Logik-Professor Arthur Seldom und sein junger argentinischer Mathematik-Doktorand scharf kombinieren, um den rätselhaften Fall zu lösen.

 

So viel zum groben Inhalt.

 

Ich hatte reichlich Mühe mit dem Buch, kam mir stellenweise vor wie ein Erstklässler in einer Mathematik oder Logik Vorlesung in Oxford.
Immer kurz vorm Weglegen des Buches, war ich doch so gefesselt und neugierig was das Ganze nun mit Alice im Wunderland zu tun haben würde.

Verwirrend, rätselhaft ganz wie bei Alice, nur das bei mir der Hase statt „keine Zeit, keine Zeit“ eher ruft „keinen Durchblick, keinen Durchblick“.

Es ist die Kombination aus den vielen Fachbegriffen aus Logik und Mathematik, aus der Entzauberung des Autors von „Alice im Wunderland“, geht es doch um Pädophilie oder auch nicht, denn zu Zeiten Carrols herrschte ein anders Weltbild und Empfinden als heute. Den teils langatmigen und für mich zähen Schlussfolgerungen, die letztendlich zur Lösung der Mordserie führen, kann ich oft nur schwer folgen und am Ende ist auch noch der Ruf des Königshauses in Gefahr.

 

Wahrscheinlich hätte ich den ersten Band lesen müssen, um mich zurecht zu finden.


Aber auch so komme ich zu dem Schluss – Gulliero Martínez schreibt echt andere Krimis, aber die sind nicht recht was für mich.

Aber vielleicht ja für euch!

„Warum sagt mir das denn keiner?“ von Nella Rausch

 

Ein Satz, den ich aus meiner Therapiezeit nur all zu gut kenne.

Behördenkram – äh ja, wo les ich das denn mal gebündelt nach?

Arztgespräch – was sollte man als Laie darüber wissen und dafür vorbereiten?

Klinikaufenthalt – Hilfe, was packt man denn da ein?

Reha – ach komm, ich bestell am besten ein Umzugsunternehmen!

Und danach? Wie geht’s weiter?

Fragen über Fragen.

Nella hat das kompakt und leicht verständlich zusammen gefasst.

Ein Ratgeber gespickt mit wichtigen Informationen, den man je nach Fragestellung von vorn bis hinten oder nur im gewünschten Kapitel liest.

Leicht zu lesen, gut du verstehen für die Chemobrains und Gedanken in der Achterbahn, denn nichts anderes ist diese Zeit.

Und da das mit der Merkfähigkeit so ein Ding ist, gibt’s sogar Platz für Notizen.

Deswegen 100% Kaufempfehlung

• wenn es dich erwischt hat

• wenn du Angehöriger bist

• wenn du in der Selbsthilfe arbeitest

• wenn du dich für das Thema grundsätzlich interessierst

• als Mitbringsel, wenn du einen Krebsi helfen und beistehen willst.

Nella und ich kennen uns aus der Krebsblogger Bubble. Wir haben uns schon einige Male persönlich getroffen und wissen leider aus eigener Erfahrung, wovon wir schreiben und sprechen.

Es ist mir wichtig, euch dieses Buch vorzustellen, ganz unabhängig von meiner Freundschaft zu Nella!

Du findest das Buch im Buchhandel.

Außerdem auf Nellas Seite, wo es auch Podcast und Blog gibt.

Viel Spaß beim stöbern.

 

Schön&Stark – das Buch zum Fotoprojekt

Der treue Leser weiß, das ich inzwischen schon zweimal bei der lieben Franziska Günther zum Fotoshooting war und auch ihr Podcast Gast durfte ich mehrmals sein.

Nun ist es, nach zähen Vorbereitungen, endlich für alle bestellbar, der Bildband mit beeindruckenden Geschichten einiger Shooting Teilnehmerinnen.

Es sind Geschichten, die das Leben schrieb und immer noch schreibt.

Geschichten von Mut und Verzweiflung, vom Ende und Neubeginn, von starken Frauen.

Frauen, wie ich. Gebeutelt von einer Krebsdiagnose, die nur all zu oft zu einem Wendepunkt im Leben wurde.

Frauen, die mutig ihren Weg gehen und das mit diesem Bildband auch zeigen wollen:

Egal wie viele Narben wir haben, wie verändert unser Körper sein mag, wir sind schön und stark. Wir sind nicht nur der Krebs! Keinesfalls, wir sind Frauen mit oder nach Krebs, aber wir sind Frauen!

Das Buch enthält hier und da Geschichten, die mich schon sehr nachdenklich und dankbar gemacht haben. Geschichten, die erzählt werden müssen.

Das Buch ist erhältlich direkt auf der Webseite von Schön&stark oder im Buchhandel eurer Wahl.

Übrigens auch in diesem Jahr findet das Shooting wieder statt, in veränderter Form und an anderer Location.

Ihr dürft gespannt sein!

Oder meldet euch doch noch an!

Schön&Stark Fotoevent

Eure Anett

Lebe selbstvoll

Heimat Pilgern von Jörg Steinert

Lesen Sie nicht Kerkeling, lesen Sie Steinert!
Warum, erfahrt ihr hier!

Jakobswege und Deutschland???

Ja, da gibt‘s jede Menge und einige davon ist mein lieber virtueller Pilgerfreund Jörg Steinert für sein neuestes Werk gelaufen. Aber so rum ist das falsch! Jörg ist gelaufen wegen dem Pilgern, wegen des Pilgervirus und auch wegen einer Pandemie und dann ist dieses Buch entstanden.

Deutschland ist durchzogenen von Pilgerwegen, die früher einmal reine Pilgerwege oder Handelsstraßen oder beides waren. Irgendwie mußte man ja nach Spanien kommen im Mittelalter.

Was liegt da näher, als sich nach dem Buch „Pilgerwahnsinn“ jetzt auch Jörgs zweites Werk zu kaufen und zu lesen, kreuzt doch der Jakobsweg + der Lutherweg + die Via Imperii seine Geburtsstadt Zwickau, von der ich nur 15 Autominuten entfernt wohne.

Jörg seines Zeichens nicht gläubiger Ossi, obendrein noch homosexuell auf dem „Heiligen“ Weg, das war schon im Pilgerwahnsinn amüsant.

Und Ähnliches erlebt man auch hier wieder mit ihm.

Siegbert, der Unsympathische.

Karl-Heinz mit dem zu kleinen Helm.

Und der Pfarrer mit „Lesen Sie nicht Kerkeling, lesen Sie Steinert!“

Während Jörg unter anderem durch unser beider Geburtsbundesland Sachsen lief, habe ich ihn auf Facebook verfolgt, also die Post‘s. Nicht das ich hier noch als Stalker gebranntmarkt werde.

Es war mir ein Vergnügen, von mir namentlich bekannten Orten zu lesen, die am Weg liegen und die Idee den Weg in Sachsen zu laufen, hab ich ja auch. Und nun kann ich das im Buch noch mal nachlesen wegen der Planung und so.

Ich habe immer noch Kopfkino von der Fahrt mit Karl-Heinz und dem Moped und bin echt froh, dass Karl-Heinz den Helm nicht mit Gewalt auf dem Kopf von Jörg platziert hat. Man stelle sich einen Pilgerer mit Helm vor.

Und dann, auf den letzten Lesemetern überrascht er mich, der Jörg. Da zitiert er einen Kommentar aus dem Internet zu seinem ersten Buch und nach dreimal lesen und suchen, bin ich mir sicher, das es mein Kommentar ist.

Diese liebe Überraschung ist dir gelungen!

Wieder einmal absolute Leseempfehlung!

Für Pilgerer, für Neugierige, für Suchende und überhaupt.

Viel Spaß beim Lesen und Pilgern.

Eure Anett

„Todeslohn„ Gundel Limberg

Da bin ich doch tatsächlich im Kreis der Rezensionsleser VOR Veröffentlichung gelandet.

Die Fatigue Patientin mit den Konzentrationsproblemen! Aber darum soll es hier überhaupt nicht gehen.

Wenn ein Boot mit einer Frauenleiche auf dem Edersee treibt, dann ist das ja schon höchst seltsam. Hat die Verblichene dann noch eine Münze im Mund, wird es spooky.

Während weitere Totesfälle bis auf einen das gleiche Muster haben, lernen wir etwas über Charon – den Fährmann in die Unterwelt, der die Toten gegen einen Obulus = die Münze über den Totenfluss in die Unterwelt bringt.

Doch Gundel Limberg schreibt hier kein Sachbuch! Eine Mischung auf Tod auf Verlangen und Mord hat Kommissar Leuwen aufzuklären.

Als seine Tochter auch eine dieser speziellen Münzen kauft , beginnt ein Wettlauf mit der Zeit….

Gundel Limberg gelingt es, in wenig verschachtelten Sätzen Spannung zu erzeugen, die mich persönlich dazu gebracht haben, schneller als gewöhnlich zu lesen. Schließlich wollte ich doch wissen was aus Leuwens Tochter wird.

Ganz nebenbei erfährt der Leser auch etwas über alte Mythen rund um den Fährmann der Toten und die Obolen ohne das es langweilig wird.

Spannende kurzweilige Lektüre, auch für die, die mit den Genre Krimi Probleme haben. Hier fällt es leicht zu folgen ohne schon etliche Kapitel im Voraus zu wissen, wie es ausgehen wird.

Erhältlich als eBook und demnächst auch als Hörbuch und auch in gedruckter Form als Taschenbuch.

eBook:

  • ISBN-10: 3949961011
  • ISBN-13: 9783949961014
  • Erscheinungsdatum: 13.03.2023

Hörbuch:

  • ISBN-10: 8727027228
  • ISBN-13: 9788727027227
  • Erscheinungsdatum: 20.03.2023

Taschenbuch:

  • ISBN-10: 3949961003
  • ISBN-13: 9783949961007
  • Erscheinungsdatum: 20.03.2023

Viel Spaß beim Lesen.

Mamma macht Ärger – dein Erste Hilfe Koffer für die Krebstherapie

 

Als ich im April 2022 in Fulda zum 1. Modul des Selbsthilfecoaches war, habe ich Nora Scheffel kennengelernt.

Eine sympathische junge Frau mit flottem Kurzhaarschnitt und ehemalige Brustkrebspatientin, so wie ich.

Ihre Erkrankung ist noch nicht so lange her, Ende 2020 bekam sie die Diagnose.

Während des Wochenendes hatten wir das ein oder andere Mal Zeit zu sprechen und so kam auch das Thema Buch auf den Tisch.

Nora, so erzählte sie, hat während ihrer Therapie! ein Buch geschrieben. Einen Ratgeber.

„Mamma macht Ärger“

Warum?

Mit der Diagnose beginnt das Chaos im Kopf und auch im Herzen. Fragen über Fragen, Fachwörter, Abkürzungen, Formulare und und und. Viele von uns, müssen sich das alles mühsam selbst beantworten oder sind auf der Suche, so wie Nora auch, nach einer Art Orientierung oder am besten einem Handbuch.

Als Journalistin, ist Recherche Noras Metier und so war es natürlich für sie zum einen Ablenkung zum anderen auch eine Mission, alle Informationen zusammen zu tragen und in diesem Ratgeber, der keineswegs ein trockenes Fachbuch ist, zusammen zu stellen.

Fragen aus dem Alltag von Brustkrebsrebspatienten, aus den Treffen von Online-Selbsthilfegruppen (pandemiebedingt) und wie sie zu tausenden immer wieder in Onlineforen und Facebook Gruppen gestellt werden, waren Noras Inspiration.

Ich habe mir noch in Fulda das Buch bestellt und dann zu Hause gelesen.

Was ich da in den Händen habe, ist ein Ratgeber in kurzen verständlichen Absätzen, aufgelockert durch Illustrationen. Da fällt auch mir als Chemobrainbesitzerin und Fatigue Patientin das Lesen leicht.

Nora hat es geschafft, wirklich von A wie AHB bis Z wie Zweitmeinung alles Wichtige abzudecken, inklusive Anhang mit einer echt umfangreichen Sammlung von Links, Apps und Anlaufstellen.

Das Inhaltsverzeichnis ermöglicht es einem, nur die Kapitel zu finden, die gerade aktuell relevant sind, egal ob medizinische, soziale, rechtliche oder finanzielle Themen bis hin zur Komplementärmedizin. Kurz und kompakt hat sie alle Informationen gebündelt und ich finde, sie helfen zum einen bei Entscheidungen und sind andererseits auch etwas gegen die Angst und die Ungewissheit.

Glücklicherweise benötige ich aktuell den Ratgeber nicht persönlich als Patientin, aber ich hab ihn ein zweites Mal gelesen, wichtiges markiert und arbeite damit in der Selbsthilfe und wenn ich als psychoonkologische Begleiterin Patienten betreue. Und ich empfehle es gerne weiter oder verschenke es auch.

Mamma macht Ärger – mag sein, aber mit Noras Buch sind wir dem Ärger gewachsen und nicht hilflos ausgeliefert.