Reha Tag 24 bloß kein Stress

 

Heute stand der Tag und dem Motto bloß kein Stress.

Meine olle Gisela verträgt den Stress aus Lymphdrainage, Wickeln und Sport nicht so ganz. Aber anstatt sich zurück zu ziehen, blubbert sie nur um so schlimmer vor sich hin. 

Deswegen und weil ich links ne blaue Flanke von der Fascienrolle hab, gab‘s heute frei vom Sport. Nix da mit Armgymnastik mit Kurzhantel und Konzentrationsübungen. Sicher auch besser für Phillip mal einen Tag ohne Gesichtersocken.

Die Visite ergab heute keine Veränderungen am Armoedem. Wir haben es „nur“ anders verteilt, aber nicht ausgelympht. Aber mal ehrlich? Was wollen wir aus meinen Armen auch noch raus holen?

ABER Brustumfang 3cm weniger und wahnsinnige 400g Gewicht verloren. Ich dachte ja an Gewicht sei es mehr…

Das Gespräch mit dem Psychologen Herrn Gebert war sehr gut, er meint ich bin auf dem besten Wege und drückt mir die Daumen, das jetzt endlich alles klappt. Sein Befund ist jedenfalls so ausführlich ausgefallen, das die Rentenversicherung es jetzt auch mal kapieren müsste.

Später saß ich noch in seinem Vortrag „Stress und Stressbewältigung“. Erste Ansage „ich schick Ihnen alles per Mail zu, Sie brauchen sich nix notieren, machen sie sich bloß keinen Stress.“ Ich mag den Mann.

Am Nachmittag war ich ausnahmsweise mal alleine unterwegs zum laufen, weil Anja noch in einem Vortrag saß.

Sonnenuntergang einfach herrlich.

Heute gab’s mal wieder Post.

Leute tut mir einen Gefallen, bitte nichts von Versandhäusern oder Onlineshops direkt zu mir in die Klinik schicken lassen!

Frau Lesniak von der Rezeption reißt mir sonst den Kopf ab!

 Und wie sieht das denn dann aus, ich ohne Kopf? Ganz abgesehen von der Sauerei!

Also bitte nur von Privat verschicken!

Reha Tag 23 der Laufzettel wäre voll

Aber ich bin doch noch gar nicht fertig hier ….

Es gibt noch sooooooo viel zu erlaufen und ich muss noch so oft raus stürmen und den See fotografieren, da werd ich mir morgen mal einen neuen Laufzettel organisieren. Schließlich bin ich insgesamt, also alles an Schritten vom aufstehen bis zum ins Bett gehen, in den letzten 3 Wochen 209 km gelaufen.

Krass!

Wie ihr seht, war ich heute schon früh auf den Beinen. Reha, das hab ich schon in der Inselsbergklinik gelernt, ist nicht ausschlafen und chillen.

Reha ist Termine haben, Sport haben, Essensdurchgänge einhalten.

Reha ist definitiv Spaß haben, sich um sich kümmern, dem Alltag ein bisschen entfliehen, sich Zeit nehmen, auch mal alleine sein und gleichzeitig neue Leute kennenlernen, gute Gespräche führen, Wissen erwerben und ebenso weiter geben und hier definitiv laufen laufen laufen.

Umfangreich, oder?

Aber gibt ja auch noch sooooo viele andere Fotoobjekte. Hatte ich fotografieren mit aufgezählt, bei dem was Reha alles ist?

Und so war ich heute wieder auf Fotosafari im wahrsten Sinne des Wortes. Nur die Objekte der Begierde, lassen mich nicht nah genug heran. Also nächstes Mal Kamera mitbringen.

Erst mal muss man sich ja dem Wetter entsprechend kleiden, für so eine Safari. War nämlich kalt heute.

Nur gut, das ich Mützendealer hab. Dankeschön noch mal. Der Schal ist übrigens von mir selbst gestrickt.

Ja und dann geht’s los.

„Warte mal, ich muss ein Foto machen.“

„Ach guck mal wie toll das aussieht, mach ich fix ein Foto!“

„Guck mal hier, schön oder? Soll ich ein Foto machen?“

So läuft das immer, wenn wir unterwegs sind. Ich frag mich woher die ganzen Kilometer kommen, wenn wir dauernd Fotostop machen….

Die Ersten sind ja inzwischen der Meinung, ich könnte damit Geld verdienen. 

Na ich weiß ja nicht so recht. 

Was meint ihr?

Reha Tag 22 ab heute Zugabe

 

Wow heute sind die 3 Wochen Reha schon rum, alles was jetzt noch kommt, ist Zugabe.

Meine Verlängerung wurde bis 9.2. genehmigt und da sich ja bislang an Gewicht und Oedem eher wenig getan hat, ist das wohl auch ganz gut so.

Jetzt sind wir also die alten Hasen, ach nee die verrückten Laufhühner. 😂

Jetzt ist man eigentlich so richtig angekommen. 

Man hat seinen Plan, weiß wo man hin muss, was sich nacheinander kombinieren lässt und wo man locker hin laufen kann.

Heute war noch mal ein fauler, aber kreativer Tag.

Wer sagt eigentlich mal meiner ollen Gisela, das Bewegung gut ist und man sich da nicht künstlich aufblasen muss? 

Und wieso hat Horst die nicht eigentlich gleich mitgenommen?

Fragen über Fragen ….

Frau Sondermann meinte heute so treffend „nehmen Sie mal die Rakete aus ihrem Po und fahren mal runter. Geben Sie die Rakete jemand, dem der Elan fehlt!“

Is ja leicht gesagt, aber ich soll doch Übungen machen und hab erst heute eine neue bei Hanna Kulka gelernt, die ich zu Hause weiter machen soll.

Na gut, da ich heute weder Arm- noch Beingruppe zeitlich geschafft habe, war ich brav und habe mal wieder neurographiert. Ein Bild zum Abschied, weil morgen die erste von uns fährt.

Da es ein persönliches Geschenk ist, zeig ich euch statt dessen mein Werk vom Wochenende.

Säulen des Lebens war das Thema.

Entspannt mich, es lassen sich etliche Themen bearbeiten und hübsch sieht es auch noch aus.

Reha Tag 21 Hühnergott und Wummsee

 

Ihr Lieben, danke für euren Zuspruch gestern und heute, es geht mir wieder besser.

Auch wenn ich heute den Tod einer lieben Freundin und Weggefährtin verdauen muss, so war es doch ein schöner Tag.

Heute Vormittag sind wir ne kleine Runde, immerhin 5km, gelaufen. Der Nebel hatte zusammen mit den Temperaturen alles eingezuckert und als wir unterwegs waren, hingen überall Wassertropfen wie kleine Perlen an den Pflanzen.

Und auf dem Moos lag noch eine kleine Zuckerschicht.

Sonntags zaubert die Küche hier immer einen leckeren Braten, es gibt Vorsuppe und ein Dessert.
Kann mir jemand verraten, warum ich asiatische Reispfanne bestellt hab? Da muss es wohl mit mir durch gegangen sein. Aber es war wie alles hier sehr lecker.
Da war der Bauch wenigstens nicht so voll für unsere Tour um den Wummsee.

Je nachdem wo man am See steht, zeigt er wieder ein anderes Gesicht von sich.
Es war wirklich toll und vor allem gut, um den Kopf frei zu bekommen.
Am Ende gab es sogar noch eine Schwanenfamilie zu sehen. Dafür müsst ihr mal das Bild bisschen größer ziehen.

Den Rundweg um den See kann ich wirklich empfehlen und mit 10km ist er auch gut in 2,5h zu schaffen inklusive Fotostops und Teepause.
Morgen startet wieder der Rehaalltag und ich bedaure ja jetzt schon, das morgen meine Gesichtersocken nicht zum Einsatz kommen, weil ich es zeitlich nicht so recht schaffe.
Ich trage übrigens Größe 35, falls jemand welche sieht und meint ich müsste die bei Phillip vorführen……
Ach fast vergessen!
Heute Vormittag auf dem Feldweg gefunden – ein Hühnergott.

Wenn man einen findet ohne danach zu suchen, dann bringt er Glück, schützt vor Krankheit unser dem bösen Blick und verhindert das die Hühner von bösen Hausgeistern geklaut werden.
Wisst ihr Bescheid!

Reha Tag 20 out of Order!!!

Heute gibt’s nicht viel zu berichten, die Wandermumie war heute out of Order!

Dabei begann der Tag recht gemütlich, wenn auch mal wieder viel zu früh.
Fieber messen, Frühstück und Wickeldienst.
Wochenende in der Reha halt.
Mein gesundes Frühstück – Haferflocken, warme Milch, Obstsalat, Naturjoghurt und Zimt.
Kaffee natürlich auch!
Anschließend Wickeldienst mit, seit gestern Pflicht,
FFP2 Maske und schon mal vorbereiteten Armen.

Und das wäre dann das Ergebnis, mit dem sich wahnsinnig viel anstellen lässt.

Weil wir es heute gemütlich angehen wollten, war der Vormittag für lesen, Tee trinken, Karten schreiben und ähnliches gedacht.

Ich hab erst mal meine tägliche Hulahoop Einheit absolviert und schaffe es inzwischen ganze 11min den Reifen am rotieren zu halten.
Ja und dann hatte mein Kreislauf wohl irgendwie was im Keller zu tun. Keine Ahnung.
Kalt, flau im Magen, müde, wääääää.
Na ja, zu Mittag den Eintopf gelöffelt, mich mit Zwieback und Tee bewaffnet und wieder ins Zimmer.

Ins Bett gelegt und eingeschlafen, aufgewacht mit ner halb tauben rechten Hand, also Verband runter.
Ja und so wurde aus der geplanten Wanderung heute, ein Nachmittag im Bett.
Binden aufwickeln, zum Fenster raus gucken, dösen, später zumindest Lust zum Socken stricken.

Herr Gebert wäre stolz auf mich, schon das zweite Mal diese Woche. 
Ich bin weniger stolz auf mich, weil ich mal wieder auf Fatigue rein gefallen bin und es nicht hab kommen sehen.
Was soll’s, auch solche Tage gehören dazu!
Morgen sieht die Welt wieder anders aus.
Übrigens ich hab für Phillip schon mal was vorbereitet:

Reha Tag 19 Ich fühle mich beobachtet…

 

Wenn man schon ne Stunde zu früh aufgestanden ist, dann kann man eben das hier genießen.

Ich bin seit 6 Uhr wach, bin 7 Uhr ne Maschine starten, dann Fieber messen und dann zum Frühstück gegangen, weil ich heute zeitlich die Wirbelsäulengymnastik geschafft hätte. Und wißt ihr was? Die findet freitags gar nicht statt.

Na toll. Hab ich gefrühstückt und bin dann auf mein Zimmer, hab bissel Büro erledigt und bei Ingwertee dieses tolle Schauspiel genossen.

War auch gut so, denn dann war sie nämlich wieder weg die Sonne.

Der Vormittag gestaltete sich recht amüsant.

Mit Frau Sondermann führe ich ja immer gute Gespräche bei der Lymphdrainage, heute was schenkt man einem knapp anderthalb Jährigen, die Raupe Nimmersatt und Kinderspielzeug mit Ton.

Dann gab’s bei Phillip wieder arm- und anschließend Beingruppe. Seit gestern fühlt er sich nicht ganz wohl, so beobachtet und leicht aus dem Konzept. 

Warum?

Ich trage Gesichtersocken. 😂 Nun fürchtet er ich komme nächste Woche mit Gesichter Shirt. Hab ich zwar keins mit, aber das lässt sich doch ändern!

Trotzdem war es eine sehr internationale Stunde mit seinem berühmten Ballspiel. Heute hatten wir einen finnischen Schrank, einen spanischen Korb, einen schwedischen Hocker, einen englischen Ball, argentinische Wasserflaschen und Kaffeetassen in Norwegen und Phillip hatte Socken aus der Domenikanischen Republik. Wow und das hab ich mir jetzt alles gemerkt.

Die zweite Lymphdrainage hatte heute was von Teigherstellung. Frau Sondermann und Frau Kulka haben sich wegen meiner einer kurz geschlossen. Und so wurden heute Flanken und Rücken mit der Faszienrolle bearbeitet. Autsch. Könnte morgen blau werden. 🥴

Aber wenn’s hilft, Zähne zusammen beißen.

Der Nachmittag war dann wieder Wandertag. Von der Klinik nach Karga zur Kirche, die sehr schön und alt sein soll, aber leider zu war.

Aber schön Landschaft genossen haben wir trotzdem und sind knapp 8,5km gelaufen.

Das ist erstmal die Kirche in Dorf Zechlin.

Und dann meine Lieblingsfotomodells

Die hatten heute Besuch von zwei Kranichen und wir haben endlich heraus gefunden, das die großen weißen Vögel schlicht und ergreifend weiße Reiher sind.

Die Kirche leider nur von außen zu bewundern.

Maskenpflicht mal auf die Schippe genommen.

So und jetzt geh ich wieder ab- und aufwickeln.

Und dann such ich mir ein Shirt mit Gesicht…..

Damit es auch nächste Woche wieder heißt: „Ich fühle mich beobachtet!“

Reha Tag 18 Mumien, Preussen und der chinesische Staatszirkus

Ganz schön international hier!

Der Tag begann mit diesem tollen Ausblick.

Traumhaft!

Mein Tag begann mit Fieber messen, Lymphdrainage und anschließend Frühstück.

9:45 Uhr hatte ich wieder Training für den chinesischen Staatszirkus. 

Ich bin ganz fasziniert von Hanna Kulka und ihren Fähigkeiten. Erst in einer Art manuellen Therapie die Blockierung lösen, dann während ich die Finger bewege hört und tastet sie über meinen rechten Arm und findet noch mehr Blockaden und Verklebungen. Autsch! Dabei neigt sie den Kopf und lauscht wie eine hübsche Amsel auf Regenwurm Jagd.

Nächstes Mal werden die Übungen grrrrrößer. Man beachte das rollende „R“. Ich hoffe ich weiß nächste Woche noch was ….

Inzwischen ist die Sonne am wirken während wir tapfer bei Phillip üben. Ich frag mich immer noch warum ich von der Beingruppe Muskelkater im Bauch habe. Aber was soll’s, wenn‘s scheeee macht.

Dann noch mal Lymphdrainage und Mittagessen, anschließend Mittagspause.

Der Nachmittag gehört dem Laufen heute.

Wir waren einem Tip folgend an der Kochquelle. Natürlich nicht komplett hin gelaufen, mein Flitzer mußte mal bewegt werden und anstatt sinnlos durchs Dorf zu kurven, ging’s eben zum nächsten Wanderparkplatz.

Total schöner Weg, der als Naturlehrpfad gestaltet ist und die Quelle an sich ist ja auch sehr interessant. Da müssen wir unbedingt noch mal hin, wenn hier wieder Normalität herrscht.

Ein bisschen Normalität wollten wir uns beim Fischverkauf in Form eines leckeren Fischbrötchens gönnen, aber Pustekuchen. Alles alle, leer gefutter bis zum letzten Krümel. Schade, dann eben ein anderes Mal.

Ein zweiter Tip war ja fast nicht zu finden. Meine Güte ewig durch den Wald gefahren am Tornow See entlang bis wir endlich an der Boltenmühle angekommen sind.

Hach was schön hier, fast ein bisschen märchenhaft verwunschen.

Aber so ganz alleine waren wir dann doch nicht und so fand sich tatsächlich ein Fotograf für uns.

Sie sehen hier die sächsisch-rügensche Mumienfreundschaft. 😂😂😂

So war der Tag ganz gut durch gestaltet. Herr Gebert hätte seine Freude dran, denn er sagte als Fatigue Patient braucht man eine preußische Tagesstruktur.

Jawoll!!!

Und jetzt entmumifiziere ich mich wieder.

Morgen geht’s weiter auf internationalen Wegen.

Reha Tag 17 an Tagen wie diesen

Möchte man einfach nur im Bett bleiben.

Draußen zeigt sich die Sonne zumindest kurz, nur damit wir wissen, das sie noch lebt.

Und statt sich über diesen Lichtblick zu freuen, in die Wanderschuhe zu schlüpfen und mit den Nordic Walking Stöcken los zu ziehen, bin ich heute gefühlt drauf wie ein sehr sehr seeeeeehr altes Faultier. 

Gisela zusammen mit Fatigue was für eine bekloppte Kombi!

Na gut trotzdem raus aus den Federn, Fieber messen, Frühstück, Lymphdrainage. 

Kurzes Päuschen, dann doch raus geschleppt und laufen gewesen.

Die Reiher sind auch tapfer und haben sich die wenigen aufgetauten Stellen am Seeufer gesucht.

Nur gut, das ich kein Wassergeflügel bin, ich hätte ja ständig kalte Füße. 😂

Die Visite heute ergab nichts neues. 

Beim Reistag hatte ich abgenommen circa 1kg Wasser, gut Dreiviertel hab ich schon gestern wieder eingelagert. 

Die Empfehlung der Klinik bezüglich Arbeitsfähigkeit wird definitiv 3h bis unter 6h lauten, der Psychologe soll dazu auch noch einen Befund schreiben. Der Rest liegt dann in den Händen der Rentenversicherung.

Nach dem Mittagessen war der Ofen dann ganz aus.

Ich lag im Bett bei einer geführten Meditation, bin eingeschlafen und erst nach über einer Stunde erwacht. War wohl nötig.

Denn seit dem geht’s wieder besser, so das wir nach dem Abendessen noch die Dorfrunde gelaufen sind.

Morgen dann wieder volle Kraft.