Zeit für dich – Atem Tipps für den Alltag

Im vierten und letzten Teil meiner kleinen Atemreihe, habe ich noch ein paar Tipps für deinen Alltag zum Thema Atmung.

Du musst nicht erst spezielle Atemtechniken erlenen, auch kleine Verhaltensveränderungen, Sport und wiederholtes bewusstes Luftholen tragen dazu bei, deine Atemtechnik zu verbessern.

  • Achte auf eine aufrechte Körperhaltung: Sitzt du gekrümmt, ist eine tiefe Atmung nicht möglich, da das Zwerchfell und die Bauchmuskeln blockiert sind.
  • Trage bequeme Kleidung: Meide Hosen, die dir im wahrsten Sinne des Wortes die Luft abschnüren.
  • Sorg für frische Luft: Lüfte regelmäßig zu Hause und im Job, bewege dich wenigstens einmal täglich an der frischen Luft.
  • Sport hilft dabei, richtig atmen zu lernen: Kraftsport stärkt die Bauchmuskulatur, Ausdauersport wie Joggen und Radfahren trainiert die Atmung, Yoga und Meditation helfen Atemtechniken zu erlernen.
  • Einatmen, ausatmen, Atempause: Für eine gesunde Atmung ist es wichtig, diesen Rhythmus deines Atems ab und zu bewusst wahrzunehmen, besonders an stressigen Tagen. Die bewusste Atmung sorgt nämlich schnell für Entspannung, das habe ich dir in Teil zwei und auch in der Atempause für zwischendurch gezeigt.
  • Beobachte deine Atem: Zähle deine Atemzüge, wann immer du Zeit hast – in der Bahn, beim Kochen oder vor dem Zubettgehen. Mach ein kleines Ritual daraus. Nach kurzer Zeit wirst du merken, dass deine Atmung gleichmäßiger wird.

Schreib mir gern in den Kommentaren wie dir diese Beitragsreihe gefallen hat.

Alle Posts zum Thema „Zeit für dich“ findest du unter dem gleichnamigen Label hier im Blog.

 

 

Zeit für dich – Atme zur Ruhe kommen am Abend

Teil 3 meiner kleinen Atemreihe im Juni.

Inzwischen sind wir gemeinsam gut in den Tag gestartet und haben Stress weg geatmet. Fehlt also noch der Abend.

Bei dieser Übung liegst du idealweise schon im Bett, du kannst sie aber auch als abendliche Atemmeditation im Sitzen durchführen.

  • Zähle beim Einatmen durch die Nase bis 4 und atme ebenfalls auf 4 wieder aus.
  • Wiederhole dies für etwa 5 Atemzüge.
  • Dann zähle sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen bis 5.
  • Wiederhole dies für etwa 5 Atemzüge.
  • Steigere auf 6, 7, 8 bis 10 beim Ein- und Ausatmen.

Verlängere deine Ein- und Ausatemzeit nur so weit wie es sich gut für dich anfühlt. Wir trainieren hier nicht für Apnoetauchen!!! Mit der Zeit wirst du deinen idealen Rhythmus finden.

Und wenn es bei 4 bleibt, ist das auch völlig in Ordnung – es muss sich für DICH gut anfühlen.

Mir hat diese Technik schon oft beim Einschlafen geholfen, denn durch atmen und zählen, kann ich ja nicht noch an den morgigen Tag und die ToDos denken.

Schreibe mir in den Kommentaren, wie du mit dieser Übung zurecht gekommen bist oder verrate mir, was dir am Abend hilft, um zu entspannen.

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Zeit für dich – Atem Stresslöser für den Tag

Teil zwei meiner kleinen Atemreihe im Juni.

Hast du die Übung für den Start in den Tag ausprobiert?

Heute machen wir mit einer Übung gegen oder bei Stress weiter. Deine Atmung ist das effektivste Mittel, um zu entspannen. Es heißt ja nicht umsonst „atme erst mal tief durch!“.

Diese Übung funktioniert gut im Sitzen, gerade wenn du sie die ersten paar Male testest.

  • Atme durch die Nase ein und zähle dabei bis 6.
  • Mach eine kleine Pause und zähle dabei bis 4.
  • Atme durch die Nase wieder aus und zähle dabei bis 6.
  • Wiederhole dies für etwa 5 Minuten.

Wenn sich das Zählen bis 6 wie ein Kampf anfühlt oder du das Gefühl hast du platzt gleich wie ein Luftballon, dann beginne mit zählen bis 4 beim ein- und ausatmen und zählen bis 3 bei der kleinen Pause. Später, wenn du die Übung öfter gemacht hast, steigere dann auf 6 und 4. Und wenn das nicht funktioniert, dann bleibe in deinem Zählrhythmus.

Durch die Konzentration aufs Atmen und Zählen, kommst du zur Ruhe, das Gedankenkarusell muss ruhen. Durch die intensive Belüftung, wird deinem Körper vermehrt Sauerstoff zugeführt, dein Stresslevel sinkt.

Verrate mir gern in den Kommentaren  wie du mit der Übung zurecht gekommen bist.

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Zeit für dich – Atempause für zwischendurch

Heute gibt es eine kleine Atempause für zwischendurch, im Juni zeige ich dir weitere kurze Anleitungen, mit denen du ganz einfach über den Atem in Gang oder zur Ruhe kommt, Stress löst und vieles mehr.

Dein Atem ist dein wichtigstes Tool im Körper, du hast in immer dabei, kannst mit ihm immer arbeiten und ansonsten arbeitet er ganz ohne dein zutun. Cool oder?

Deine Atmung ist die einzige unwillkürliche Organfunktion, die du selbst beeinflussen kann. Bewusstes Atmen lässt sich gezielt einsetzen.

Die meisten Menschen nutzen im Alltag nur einen Bruchteil ihres Atemvolumens, das bei Gesunden mehr als sechs Liter beträgt. Entweder tatsächlich durch falsche oder ungünstige Atemtechnik, durch falsche Körperhaltung und auch durch Krankheit.

Das möchte ich gerne mit dir und für dich ändern.

Durch meine Kollegin und Freundin Nicole Büsching habe ich viel zum Thema Atem gelernt. Einen kleinen Teil, möchte ich euch als Achtsamkeitscoach mit auf den Weg geben. Wenn ihr direkt an einem Atemcoaching interessiert seid, dann wendet euch gern an Nicole.

Schreib mir gern deine Erfahrungen zum Thema Atmung und ob dich das Thema interessiert.

Deine Anett

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Waldbaden – was ist das? wie geht das?

Wie der treue Leser wahrscheinlich weiß, bin ich seit vergangenem Herbst Kursleiter für Waldbaden.

Waldbaden – was ist das eigentlich so richtig?

Zuerst einmal gehen wir weder in den Waldsee baden, noch steht da irgendwo eine Badewanne im Wald und dennoch baden wir in ihm.

Zum anderen, ist Waldbaden nicht Bäume umarmen und knutschen.

Waldbaden, das ist der bewusste Besuch im Wald.

Nicht Kilometer machen wie beim wandern, sondern vielmehr wenig Weg in viel Zeit zurück legen und dabei viel vom Wald mitbekommen und aufnehmen.

Waldbaden ist Langsamkeit, Durchatmen, Entspannung und vor allem Achtsamkeit.

Beim Waldbaden bist du mit allen Sinnen dabei.

Deine Augen nehmen die vielen vorherrschenden Grün- und Brauntöne wahr, je nach Jahreszeit noch viele weitere Farben.

Deine Nase nimmt die frische Luft auf, den Geruch von Moosen, von Holz, von Pilzen, von Laub und und und.

Vor allem deine Füße nehmen den Waldboden wahr, weich, federnd, hart, steinig. Wenn du dich ins Moos legst, dann wird es für deinen Körper zu einem weichen Bett.

Deine Ohren hören das Rauschen der Baumkronen, den Wind, Vögel, Insekten, vielleicht ein Bächlein oder die Wellen eines kleinen Sees.

Du kannst die Früchte des Waldes verkosten, wenn du sie genau kennst.

Alle Sinne sind beschäftigt. Keine Zeit für den Blick auf die Uhr, in den Kalender, die ToDo Liste, für Gedanken an den Einkaufszettel oder was auf Arbeit alles noch zu erledigen ist. Einfach hier sein und mit allen Sinnen wahrnehmen.

Waldbaden bedeutet, dass du dir ganz bewusst Zeit nimmst für dich und den Wald. DAS IST ACHTSAMKEIT.

Aber der Wald kann noch viel mehr.

Wissenschaftler haben längst nachgewiesen, das die in der Waldluft enthaltenen Terpene unserem Körper gut tun und ihn heilen lassen.

Terpene, das ist eine Stoffgruppe, mit denen sich die Bäume untereinander verständigen über die Luft. Mit wieder anderen Stoffen, können sie das auch über die Wurzeln.

Beim Menschen sorgt der Wald unter anderem für:

Normalisierung von Blutdruck und Blutzucker

Förderung der Bildung körpereigener Herzschutzsubstanzen

Beschleunigung von Heilungsprozessen im Körper

Reduzierung von Stress

Linderung bei psychischen Erkrankungen

Linderung von Fatigue

Sogar ein Anstieg der Killerzellen im Blut konnte nachgewiesen werden, was ja für die Abwehr verschiedenster Krankheiten, auch Krebs, nicht gerade unerheblich ist.

Ebenso wissenschaftlich erwiesen ist, das Patienten in Krankenhäusern welche in der Nähe von Wäldern oder in großen Parks oder Grünanlagen liegen, schon allein durch den Ausblick ins Grüne schneller gesund werden und sich ebenfalls die oben aufgezählten Wirkungen einstellen.

Der Wald als Arzt und Therapeut, das wusste schon Hildegard von Bingen

„Geh einfach ins Grün des Waldes und du wirst Heilung erfahren, allein indem du dort bist und atmest.“

 

Und was macht man jetzt beim Waldbaden genau?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Waldbaden zu praktizieren.

Die Einfachste ist, langsam und ganz bewusst durch den Wald zu gehen, am besten abseits der viel benutzten Wege.

Du kannst dir auch einen Platz im Wald suchen, dich niederlassen und den Wald für eine Weile ganz bewusst wahrnehmen.

Alles was du sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken und fühlen kannst. Du wirst erstaunt sein, wie viel das ist.

 

Du kannst aber auch mit einem Kursleiter für Waldbaden wie mir in den Wald gehen.

Auch das kann verschieden ablaufen.

Ich persönlich orientiere mich da immer auch an den Wünschen meiner Teilnehmer. Ob reines Waldbaden gewünscht wird, ob jemand im Einzelsetting lieber laufen und reden will also das Angebot „WALK AN TALK“ wünscht, sogar welchen Wald bzw. welchen Weg wir gehen, kann abgesprochen werden.

In aller Regel gibt es bei mir eine Phase wo wir schweigend und langsam durch den Wald laufen. Jeder ist ganz bei sich und seinen Wahrnehmungen, kommt im Wald an.

Gerne nutze ich auch Atemübungen und leite an, sich jeweils 5min auf verschieden Aspekte des Waldes zu fokussieren.

Meditationen und Körperübungen sind möglich, wir können ein Mandala legen oder oder oder.

IMMER darfst du dir bei mir ein Geschenk des Waldes empfangen.

Welches das ist, erfährst du, wenn du teil nimmst, weil es sich immer erst dann ergibt.

 

Und dann ist da ja noch der Mythos oder Vorurteil vom Bäume umarmen

Ja mit mir kannst du das auch machen. Musst du aber nicht!

Für mich gibt es, gerade jetzt im Winter oder der kühlen Jahreszeit, nichts Schöneres als sich an einen in der Sonne stehenden Baum anzulehnen, die Wärme im Rücken zu fühlen, das Wohlbehagen und auch das Gehalten werden.

Einfach die Augen schließen und genießen.

Natürlich kannst du dich auch mit deinem Bauch an den Baum lehnen oder ihn mit den Armen umschließen. Es spricht nichts dagegen, aber ich fordere es von keinem ein. Meist, und das finde ich immer wieder faszinierend, ergibt sich das nämlich ganz von allein.

Betrachte die Bäume doch einfach als deine Freunde. Sie produzieren den Sauerstoff, den du tagtäglich atmest. Sie reinigen die Luft, sie sorgen für den Wasserhaushalt und sowohl das Mikro- als auch das Makroklima. Und sie sind Wohnort für unendlich viele Tiere, Pilze und Bakterien. Ob sie dafür umarmst oder einfach ihre Anwesenheit genießt, liegt ganz bei dir.

 

Wenn dich das Thema Wald an sich interessiert, empfehle ich dir dazu die Bücher von Peter Wohlleben.

Ich bin immer wieder erstaunt, was in den Wäldern so vor sich geht und wie wenig Ahnung wir davon haben.

 

Wenn ihr Fragen habt oder gerne mal mit mir in den Wald wollt, dann meldet euch gern.

Ich bin gespannt, was über das Waldbaden so denkt und ob ihr eventuell schon Erfahrungen damit habt.

 

Bis bald,

Eure Anett