von Achtsamkeit und MBSR

Da ist er nun fast schon wieder rum der Januar. Haben wir nicht eben erst Silvester gefeiert?

Ich hatte ja in einem der Post`s vom Jahresrückblog davon berichtet, das es bei mir dieses Jahr verstärkt um Achtsamkeit gehen wird.

 

Gleich zu Anfang habe ich mal eben den Kurs zum Achtsamkeitstrainer bei der lieben Sunita Ehlers gebucht. Los geht`s dann im März.

Ich habe bei ihr schon die Ausbildung zum Meditationsleiter online gemacht und war sehr zufrieden. Warum also nicht auch diese Ausbildung bei ihr machen und so mein Angebot vervollständigen?

Und um gleich entsprechend zu starten, habe ich an ihrer kostenlosen 7tägigen Achtsamkeitschallenge mit gemacht. Mal sehen ob ich davon noch etwas verbloggen werde.

Im Januar ist auch mein MBSR Kurs gestartet, von dem ich euch ja berichten wollte.

Im Rahmen einer Studie des UKE Hamburg für Krebspatienten mit kognitiven Einschränkungen, darf ich dabei sein.

Es ist schon interessant, was Renate, unsere Trainerin, da so aus mir heraus gekitzelt hat, nur mit Beobachtung und Analyse meines gesagtem. Ehrlich gesagt, kam sie mir in den 3 Kurstagen mehr auf die Schliche als meine Psychotherapeutin. Wahrscheinlich liegts am Setting oder weil sie einen anderen Zugang zu mir hat. Who knows?

Was macht man denn jetzt nun eigentlich bei so einem MBSR Kurs?

Wikipedia schreibt zu MBSR: Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (Mindfulness-Based Stress Reduction – MBSR) ist ein Programm zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit. MBSR hilft bei verschiedenen psychischen Erkrankungen. Teile des Programms werden daher u. a. im Rahmen verschiedener verhaltenstherapeutischer und psychodynamischer Psychotherapiemethoden eingesetzt. MBSR wurde von Jon Kabat-Zinn in den späten 1970er Jahren in den USA entwickelt, überwiegend aus Übungen der buddhistischen Richtungen Zen und Vipassana.

Praktisch heißt das:

Wir üben Bodyscan täglich 45min und haben dazu verschiedene Varianten zur Verfügung.

Im Laufe des Kurses, wird der Bodyscan von der Sitzmeditation abgelöst. Momentan nach Woche 3, sind es 15min.

Nun wird der ein oder andere sagen „Oh Gott, täglich 45 min und noch 15min Sitzmeditation, schaff ich nie!“ Und genau darin liegt das Geheimnis.

Es ist okay, wenn dir die Füße vom Schneidersitz weh tun und du die Position wechselst – du bist achtsam mit dir.

Es ist okay, wenn du unter den angebotenen Bodyscan varianten einen Favoriten hast – du bist achtsam mit dir.

Es ist okay, der Familie zu erklären, dass das deine tägliche Hausaufgabe und vor allem deine tägliche Zeit ist – du bist achtsam mit dir.

Es ist okay, auch mal abzubrechen und später neu zu starten, wenn im Moment nichts geht – du bist achtsam mit dir.

Du darfst stolz sein, auf das was du heute geschafft hast.

Ganz egal ob du gestern mehr oder weniger geschafft hast, heute bist du neu gestartet, heute zählt.

 

Für mich als Fatigue Patientin ist das enorm wichtig. Wie oft ärgere ich mich, das heute mal wieder nix geht. Ja dann ist es eben heute so, dann mache ich heute das beste daraus. Morgen kann es ganz anders sein.

An Tagen wo mein Geist sehr unruhig ist, der berühmte Monkey Mind, denn alle kennen, die meditieren, Yoga machen, autogenes Training und was es nicht noch alles gibt, nehme ich eben den Bodyscan mit Bewegung.

Selbst, wenn ich mir bei Katrin meine Auszeit nehme, ist das Äffchen mit von der Partie. Und wisst ihr was? Das darf es auch. Das ist völlig normal. Wissenschaftler haben heraus gefunden, das der Mensch 50000 bis 70000 Gedanken am Tag denkt, ob er nun will oder nicht, das Gehirn macht das eben. Wichtig ist, und das lerne ich ja gerade mit MBSR, das es eben ein Äffchen bleibt, so ein kleines süßes ding und kein großer Gorilla wird.

www.posterlounge.de

Ein weiteres Tool ist das sogenannte Glückstagebuch.

Einige kennen Wahrscheinlich den Hashtag #3guteDingedesTages und so ähnlich funktioniert das auch.

Schreib dir einfach jeden Abend auf, was heute gut war, was dich glücklich gemacht hat. Hier liegt der Fokus auf dem kleinen Glück. In jedem Tag findet sich etwas, du musst nur genauer hinschauen.

Und wenn du mal nix finden solltest, dann empfehle ich dir das Buch „das kleine Glück klopft an“. Hatte ich während der Chemo geschenkt bekommen und es hat mich zum schmunzeln und nachdenken gebracht.

Und wenn ihr da schon beim stöbern sein, das kleine Glück hat auch noch Verwandte…

Dann wünsche ich euch viel Spaß mit dem kleinen Glück und der Achtsamkeit.

Bis bald.

Eure Anett

 

Ein Gedanke zu „von Achtsamkeit und MBSR“

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