Kategorie: Zusammenarbeit
Brustlos – nicht Rad(t)los
Kennt ihr schon den Blog von Antje Proft?
http://brustlosnichtradtlos.com
Antje ist Vorsitzende von AMSOB e.V, wo ich ja selbst aktiv bin und neben Öffentlichkeitsarbeit auf Patiententagen und in Kliniken, auch das Spendenportal betterplace betreue.
Noch immer wissen viel zu wenige Betroffene, dass Brustlosigkeit eine gleichwertige Option zur Mastektomie mit Wiederaufbau ist. Leider ist es auch bei vielen Ärzten eher unbekannt, dass Frauen sich selbstbewusst genau dafür entscheiden, nämlich brustlos zu leben.
Darüber klärt Antje bei ihren Touren auf, ist persönlich ansprechbar und hat natürlich unsere Flyer und Mutmachpost im Gepäck.
Den Start dieses Jahr legt Antje auf den Prolog Berlin vom 06.06. bis 07.06.2024, ehe dann die große Tour von Kassel bis zur Ostsee folgt.
Verfolgen kann man ihre Tour auf ihrem Blog und auf den Social Media Kanälen von AMSOB.
Und wer vor Ort wohnt, ist gern eingeladen Antje zu begleiten oder zu begrüßen.
Willkommen im Strickbrust Team
Ich stricke und häkle gern.
Es hilft mir abzuschalten, ich produziere etwas, es ist gut gegen Polyneuropathie und schlank hält es auch, weil wenn ich stricke kann ich keine Nüsse oder Chips knabbern.
Irgendwann kam da die Idee, warum nicht für andere stricken?
Socken, Tücher, Schals für Freunde, zuletzt sogar ein Pullover.
Als ich im Februar bei der lieben Michaela zu Besuch war, hatten wir die Idee, das wir mit unseren Socken doch die kalten Füßchen der Chemopatienten wärmen könnten.
Aber alleine aufziehen, Wolle kaufen, Werbung machen, Versand, …?
Moment da gibt es doch das StrickbrustTeam.
Der Name ist Programm, man kann dort gestrickten Brustersatz bekommen.
Aber nicht nur das!
Inzwischen gibt es auch Herzkissen, Portkissen, Mützen, Bettschuhe Krönchen und ab und an auch mal Socken. Alles ehrenamtlich und mit viel Liebe gefertigt, auch Sonderwünsche wie ich kürzlich einen für eine Klientin von mir hatte.
Also mal eben die Mädels angeschrieben und siehe da, es werden Sockenstrickerinnen gesucht.
So sind wir seit Freitag, den 12.04.2024 Teil des StrickbrustTeams und lassen kräftig die Nadeln klappern.
Du kannst auch stricken oder nähen und möchtest unterstützen? Dann mach’s wie wir, kurze Nachricht und los geht’s.
mailto:strickbrust@web.de
Du bist in Handarbeiten nicht so aufgestellt, möchtest aber unterstützen?
Dann hilf doch mit Wollspenden, Stoffen oder schlicht und einfach ein paar Euros.
Vielen Dank dafür.
So geht Selbsthilfe
Patienten Tag in der Vogtlandklinik Bad Elster am vergangenen Wochenende
Es ist wichtig, Krebspatienten an verschiedenen Stellen oder in verschiedenen Phasen ihrer Therapie und Erkrankung abzuholen.
Ihnen zu zeigen „du bist nicht allein!“
Dafür sind Selbsthilfegruppen eben da.
Der Stuhlkreis ist längst Geschichte!
Sich gegenseitig die Ohren voll jammern?
Nicht bei uns in der FrauenselbsthilfeKrebs!
Selbsthilfe ist bunt!
Selbsthilfe feiert das Leben!
Selbsthilfe ist mutig!
Und so halte ich zwei Vorträge
•erstmalig in dieser Klinik
•erstmalig ohne Skript in der Hand
•erstmalig vor eher älterem Klientel
Es gibt Applaus, die Broschüren am Infostand gehen weg wie warme Brötchen, man kommt angeregt ins Gespräch.
Mutig stürze ich mich in meine erste Modenschau mit und für LAMESMA als brustamputierte Frau.
Als oben ohne curvy Modell.
Es hat Spaß gemacht, es hat Lust auf mehr gemacht.
Wir sollen im Dezember gleich noch mal eine Modenschau laufen.
Krebs ist grundsätzlich nichts was man(n) oder Frau haben will.
Mich hat er zu ganz neuen Ufern und Menschen geführt, zur Erkenntnis „einfach mal machen, könnte ja gut werden“!
Und das möchte ich Betroffenen mit auf ihren Weg geben.
So geht Selbsthilfe!!!
Dein Körper ist genug – mein Shooting mit Caro Gugu
Im Juni durfte ich Teil des Projektes „Dein Körper ist genug“ sein.
Nachdem ich über Social Media schon einige sehr schöne Fotoreihen gesehen hatte, stand mein Entschluss mich zu bewerben schnell fest.
Mein Körper ist genug!
Genau so wie er ist, mit den Narben, ohne Brüste, mit Lymphoedem und Co. Er hat gekämpft und mit mir gemeinsam olle Horst in die Flucht geschlagen. Leider hat er ein paar Macken zurück behalten, aber trotzdem ist er gut so wie er ist. Trotz dieser harten Zeit, funktioniert er, trägt mich durchs Leben und zeigt mit öfter mal, wohl auch zu Recht, meine Grenzen auf.
Und was noch viel wichtiger ist – ich muss mich mit diesem Körper nicht schämen!
Und so kam es, dass wir an einem heißen Sommerabend im Juni, am Strandteil eines Restaurants im Grunewald, beobachtet von den Restaurant Gästen und umzingelt von gefühlt 1 Million Mücken diese tollen Fotos gemacht haben.
Nix mit Bauch rein, Po raus wie das sonst bei „schön & stark“ immer so ist, nein Caro wollte mich ganz natürlich in der goldenen Stunde kurz vor Sonnenuntergang ablichten.
Ausgestattet mit einem tollen Höschen von LA MESMA und mal wieder einer guten Portion Verrücktheit, hatten wir einen schönen Abend.
Das Projekt finanziert sich über Spenden und kann dadurch die Shootings kostenlos anbieten.
Damit zukünftig so wenig wie möglich an Kosten auf die Teilnehmer umgelegt werden muss, kannst du hier mit einer Spende unterstützen.
Wenn du selbst dabei sein möchtest, kannst du dich hier anmelden.
Und seit Nikolaus 2023 gibt’s auch was auf die Ohren – Body Vibes der Podcast
„Jeden Sonntag interviewt Caro Gugu unterschiedliche Gäste und Expert*innen zu ihren Körpergeschichten und touched dabei Themen wie: Bodyshaming, Schönheitsideale, Selbstliebe, Bodypositivity und viele mehr.“
Also nicht vergessen!
DUBIST SCHÖN! DU BIST GUT SO WIE DU BIST! DEIN KÖRPER IST GENUG!
Eure Anett
Sommer, Sonne, schwarze Höschen – ein Fotoevent für mehr Selbstliebe
Wenn sich Ende Juni an Krebs erkrankte Frauen in schwarzen Höschen für ein Fotoshooting im Umland von Brandenburg/Havel bereit machen, dann kann das nur das „Schön&Stark“ Fotoevent sein.
Franziska Günther lädt nun schon zum 5. Mal zu diesem tollen Event ein und ich durfte dieses Jahr zum dritten Mal mit dabei sein.
Das Ziel unseres Fotoevents war es ein neues Mutmacherfoto für das Projekt „schön & stark – Frauen mit Krebs“ zu erstellen, um damit allen Betroffen Kraft zu geben und sie darin zu bestärken sich selbst mehr zu lieben und anzunehmen, so wie sie sind. In diesem Jahr war es durch die kleine und begrenzte Teilnehmerzahl möglich, das alle miteinander ins Gespräch gekommen sind, neue und bekannte Gesichter wieder gesehen haben und gemeinsam eine kleine Meditation mit Lea von KrebsKokon zu machen.
Entstanden sind, wie immer bei Franziska, wundervolle Fotos, die an Krebs erkrankte Frauen voller Lebensfreude zeigen.
Frauen, die den Mut haben sich mit all ihren Narben und körperlichen Veränderungen zu zeigen.
Frauen, die ihren Körper akzeptieren und lieben so wie er ist.
Frauen, die das Leben lieben.
In diesem Jahr wurden wir nicht nur von Lea Gall für den Wohlfühlmoment begleitet, sondern auch von Susanne Wagner und Katja Waller geschminkt und von Ester von LaMesma mit Höschen ausgestattet.
Danke euch allen, denn ohne eure ehrenamtliche und endgeldlose Arbeit, wäre das alles nicht möglich gewesen.
Da wir gerade beim Geld sind ….
Das Fotoshooting war in diesem Jahr erstmals mit doch relativ hohem Eigenanteil verbunden, den sich nicht jede Frau leisten konnte. Auch Franziska und ihr Team haben +/- Null gearbeitet und hoffentlich nicht noch drauf zahlen müssen für Location, Catering und Co.
Wenn Ihr Franziska und ihr Fotoevent und auch ihre wundervollen Einzelshootings unterstützen wollt, dann spendet gern:
PayPal an schoenundstark@dfb-brandenburg.de
per Überweisung an den
Demokratischer Frauenbund, LV Brandenburg e.V.
Mittelbrandenburgische Sparkasse
IBAN: DE86 16050000 350 301 00 59
BIC: WELADED1PMB
Verwendungszweck: Zweckgebunden für das Projekt „Schön&stark Fotoevent“
Jeder Euro zählt!
Ihr könnt Franziska auch gern kontaktieren
Mail: schoenundstark@franziskaguentherfotografie.de
Und ihr auf ihren Instagram und/oder ihrer Website folgen.
Außerdem könnt ihr den „Lebe selbstvoll“ Podcast überall da wo es Podcasts gibt regelmäßig verfolgen und das Buch zum Projekt kaufen.
Kleiner Tipp, ab Januar 2024 kann man sich wieder für das Shooting anmelden. Sicher auch eine schöne Geschenkidee für eine betroffene Frau, der das Geld, aber nicht der Mut dazu fehlt.
Schön&Stark – das Buch zum Fotoprojekt
Der treue Leser weiß, das ich inzwischen schon zweimal bei der lieben Franziska Günther zum Fotoshooting war und auch ihr Podcast Gast durfte ich mehrmals sein.
Nun ist es, nach zähen Vorbereitungen, endlich für alle bestellbar, der Bildband mit beeindruckenden Geschichten einiger Shooting Teilnehmerinnen.
Es sind Geschichten, die das Leben schrieb und immer noch schreibt.
Geschichten von Mut und Verzweiflung, vom Ende und Neubeginn, von starken Frauen.
Frauen, wie ich. Gebeutelt von einer Krebsdiagnose, die nur all zu oft zu einem Wendepunkt im Leben wurde.
Frauen, die mutig ihren Weg gehen und das mit diesem Bildband auch zeigen wollen:
Egal wie viele Narben wir haben, wie verändert unser Körper sein mag, wir sind schön und stark. Wir sind nicht nur der Krebs! Keinesfalls, wir sind Frauen mit oder nach Krebs, aber wir sind Frauen!
Das Buch enthält hier und da Geschichten, die mich schon sehr nachdenklich und dankbar gemacht haben. Geschichten, die erzählt werden müssen.
Das Buch ist erhältlich direkt auf der Webseite von Schön&stark oder im Buchhandel eurer Wahl.
Übrigens auch in diesem Jahr findet das Shooting wieder statt, in veränderter Form und an anderer Location.
Ihr dürft gespannt sein!
Oder meldet euch doch noch an!
Eure Anett
Zu Besuch im Hospiz
Ich durfte heute zu Gast sein im SRH Hospiz Werdau.
Es geht mir gut! Alle wieder atmen, bitte!
Ich durfte heute zu Gast sein im SRH Hospiz Werdau.
Schon lange wollte ich dort einmal vorbeischauen und mich informieren und sehen ob ich vielleicht auch etwas beitragen kann, aber wenn die Psychologin sagt: „nein, bitte erst mal nicht!“, dann bin ich ja brav.
Heute allerdings war ich dort für einen offiziellen Termin zur Spendenübergabe mit Zeitung und Pressefotograf. Aber das wird wohl ein anderer Beitrag werden, wenn ich die Fotos habe.
Ich hatte die Möglichkeit mir das Haus anzusehen, gute Gespräche zu führen und tatsächlich auch für mich eine Mitwirkung zu finden.
Mehr noch, ich konnte mich von dieser tollen Atmosphäre, dieser wichtigen und dankbaren Arbeit überzeugen und weiß nun auch für mich selbst, wo ich mal hin möchte, wenn es nötig sein sollte.
Hospize leisten so wahnsinnig wertvolle Arbeit auf den letzten Metern im Leben von schwerkranken Menschen. Es geht hier nicht darum, alle Medikamente abzusetzen und auf den Tod zu warten. Es geht hier darum, die letzten Tage, Wochen, Monate so schön, so angenehm und so glücklich wie möglich zu gestalten, Wünsche zu erfüllen und ja das Leben zu feiern, Beschwerdefreiheit oder zumindest Linderung inklusive.
Und doch wird das nicht zu 100% von den Kassen finanziert!
Hospize, egal ob für Erwachsene oder Kinder, sind auf Spenden und Ehrenamtler angewiesen. Es gibt Förderkreise und Menschen, die sich spontan einbringen.
Auch wenn ihr persönlich den Gang und Besuch in ein Hospiz scheut, könnt ihr helfen.
Gern gesehen werden Spenden, Bücher, manche Tageszeitung kann während des Urlaubs ins Hospiz umgeleitet werden, Blumen, Kerzen und vieles andere.
Ihr könnt im Garten helfen, Stände betreuen oder Öffentlichkeitsarbeit leisten. Und das alles, ohne mit den Gästen in Berührung zu kommen, wenn ihr das nicht wollt.
Socken
Socken von Hand gestrickt, werden sehr dankend angenommen von den Hospizen, denn viele schenken ihren Gästen bei Ankunft gern ein Paar, einfach zum ankommen und wohlfühlen und natürlich gegen kalte Füße. Also ran an die Wolle!
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen ermutigen und aufklären. Und ein bisschen Scheu nehmen.
Viele Häuser sind bereit einfach einen Termin zum kennenlernen zu vereinbaren oder haben Tage der offenen Tür oder Ähnliches. Nutzt diese Gelegenheit, auch oder gerade, wenn ihr nicht in der Situation seid bald darüber nachdenken zu müssen.
Bis zum nächsten Mal.
Eure Anett